© Canva
Lesen, Lesezeit
480 Freiwillige schenken Grundschulkindern jede Woche wertvolle „Lesezeit“ – und tragen so entscheidend zur Sprach- und Leseförderung bei. Am 28. Oktober 2025 wurde das 20-jährige Engagement der ehrenamtlichen Lesehelfer:innen in der Bremer Bürgerschaft gewürdigt.
Ob Abenteuer im Wunderland, als Meisterdetektiv knifflige Fälle lösen oder in 80 Tagen um die Welt reisen – viele Kindheitserinnerungen sind mit Geschichten in Büchern verbunden.
Doch ein Viertel aller Viertklässler:innen können nicht richtig lesen: 25 Prozent erreichen am Ende der Grundschulzeit nicht das Mindestniveau beim Textverständnis, das für die weitere Schulzeit nötig wäre, wie die internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) ergeben hat — und diese Zahl steigt seit Jahren.
Früh fördern – Freude am Lesen schenken
In den Grundschulen unterstützen die ehrenamtlichen Lesehelfer:innen direkt in den Klassen. Sie helfen den Kindern, selbstständige Leser:innen zu werden – und die Kinder sind begeistert.
Ein Ehrenamt in der Grundschule
Lesehelfer:innen arbeiten individuell mit den Kindern, erkennen, wo es hakt, und ermöglichen Fortschritte, die im großen Klassenverband oft schwer erreichbar sind. Sie hören geduldig zu, ermutigen, korrigieren, loben und motivieren. Durch regelmäßige Besuche lernen sie „ihre“ Kinder gut kennen und können gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen – Fortschritte sind so live miterlebbar, und der Spaß kommt nicht zu kurz.
Wie wird man Lesehelfer:in?
Wer einmal wöchentlich während des Schuljahres Zeit hat, kann in einer Bremer Grundschule aktiv werden. Voraussetzung ist ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Außerdem absolvieren alle angehenden Lesehelfer:innen einen zweitägigen Einführungskurs.
Während des Lesezeit-Jahres stehen ein Projektleiter und rund zehn ehrenamtliche Regionalsprecher:innen als Ansprechpartner:innen bereit, organisieren Weiterbildungen und Austauschtreffen.