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Straßenkreide gehört zur Kindheit wie Luftballons und Seilspringen. Aber habt ihr schon mal mit Sprühkreide gearbeitet? Diese Art abwaschbares Graffiti macht nicht nur den Kindern Spaß. Sprühkreiden lassen sich gelegentlich auch kaufen, allerdings habe ich immer wieder gehört, dass diese so intensiv sind, dass sie nur noch mit einem Hochdruckreiniger entfernen lassen, was irgendwie nicht ganz Sinn der Sache ist und vielleicht auch die Nachbarn etwas überstrapaziert. Wir haben ein paar Rezepte für euch ausprobiert, die man mit ganz einfachen Zutaten nachbasteln kann.
Für alle Rezepte braucht ihr Lebensmittelfarben. Wie auch schon in anderen Artikeln erwähnt, sind die normalen deutschen Lebensmittelfarben nicht besonders intensiv und dafür recht teuer. Im Netz findet man mittlerweile problemlos auch welche aus dem englischen oder amerikanischen Raum, (z. B. Gelfarbe von Wilko) bei der man, um die Farbintensität eines ganzen Fläschchens deutscher Farbe zu erreichen, nur eine Messerspitze braucht. Gleichzeitig sind diese, vor allem für den Verzehr, etwas umstritten, da sie die berüchtigten E-Stoffe enthalten, also chemische Farbstoffe, die im Verdacht stehen Unruhe bei Kindern hervorzurufen. Meines Erachtens sind die benötigten Mengen jedoch so klein, dass diese Wirkung kaum ins Gewicht fällt.
Rezept Nr. 1
Das erste Rezept ist das allereinfachste. Ihr braucht:
- Zwei Esslöffel Mehl
- ca. 10 Tropfen Lebensmittelfarbe
- ½ Cup bzw. ca. 120 ml Wasser
Alles gut verrühren, in eine Sprühflasche füllen, fertig!
Vorteile:
- hierbei handelt es sich um die Farbe mit den einfachsten Zutaten
- Man sieht sie beim Aufsprühen besser auf der Straße, auch im nassen Zustand
Nachteile:
- Nach dem Trocknen sind sie nicht ganz so kräftig, weil ein gewisser Weiß-Anteil fehlt
- Wenn sie etwas länger steht, neigt sie zur Klumpenbildung
Rezept Nr. 2
- ca. 120 Gramm Speisestärke (bzw. 1 Cup)
- ca. 240 ml Wasser (bzw. 1 Cup)
- 15 Tropfen Lebensmittelfarbe
Vorteile:
- Die Speisestärke sorgt für einen Weißanteil, wodurch die Farbe deckender wird (ähnlich wie bei der Verwendung von Deckweiß)
Nachteile:
- Etwas höhere Materialkosten
- Die Farbe wird erst nach dem Trocknen kräftig
Rezept Nr. 3
- 50 g Backsoda (Kaisernatron)
- 50 g Speisestärke
- 200 ml Wasser
- ca. 15 Tropfen Lebensmittelfarbe
Vorteile:
- Durch das enthaltene Soda verklumpt das Mehl nicht so schnell
- Der Weißanteil wird höher
Nachteile:
- Kaisernatron ist nicht in jedem Supermarkt zu bekommen und wird bei größeren Mengen etwas teuer
- Die Farbe gärt schneller
- durch den erhöhten Weißanteil benötigt man mehr Lebensmittelfarbe
Noch ein paar nützliche Hinweise:
- Da die Kreide aus Stärke und Wasser besteht, kann sie auch schlecht werden
- Manchmal neigt sie dazu, zu gären, also vielleicht von vornherein nur soviel zubereiten, wie sich an einem Nachmittag verbrauchen lässt, es sei denn, man hat vor seinen Keller à la Mr. Bean zu streichen
- Sehr warmes Wasser beim Anrühren benutzen, dadurch verklumpt es nicht so schnell
- Einen Eimer Wasser bereit stellen. Sowohl die Hände als auch die Sprühflaschen können zwischen drin mal eine Reinigung gebrauchen ...
- Statt Lebensmittelfarben kann man auch Wasserfarben aus der Tube benutzen. Die Mischung sollte man dann nicht mehr trinken (wobei das ursprüngliche Rezept zwar unbedenklich, aber auch nicht wirklich lecker ist), aber dafür lassen sich die Farben leichter wieder aus der Kleidung entfernen.
- Man kann natürlich alle Zutaten mit der Hand verrühren, aber Mehl und Speisestärke neigt gerne dazu, im Wasser ein wenig zu klumpen. Ich habe einen Pürierstab benutzt, wodurch in Sekundenschnelle eine klumpenfreie Flüssigkeit entsteht.
- Sprühflaschen kann man günstig im Ein-Euro-Laden kaufen oder man sammelt leere Putzmittel-Flaschen
- Mit der Lebensmittelfarbe kann man ruhig ein bisschen experimentieren, um die Farben kräftiger oder leichter zu machen.
- Vor dem Benutzen immer gut schütteln!