
123rf.com/Wavebreak Media Ltd
Weihnachten zuhause
"Wenn sich die Sachlage ändert, müssen sich die Maßnahmen ändern." So erklärte Bürgermeister Andreas Bovenschulte in der Senatspressekonferenz am Freitag, den 11.12.20, die in den Stunden zuvor getroffenen neuen Beschlüsse des Senats.
Demnach werden die geplanten Lockerungen zu Weihnachten und Silvester aufgehoben. Anstelle von 10 Personen dürfen sich auch an Weihnachten und Silvester nun nur noch 5 Erwachsene (ab 15 Jahren) aus 2 Haushalten treffen. Kinder bis 14 Jahre werden hierbei nicht mitgezählt.
Außerdem kündigte Bovenschulte weitere Einschränkungen für den Einzelhandel an. Wie die im Detail aussehen und ob diese bereits ab dem 14.12.20 in Kraft treten, soll sich bei der Sondersitzung der Ministerpräsidentïnnenkonferenz am Sonntag, den 13.12.20, entscheiden.
Neben weiteren Maßnahmen für Pflegeheime, die unter anderem flächendeckendere Testungen für Bewohnerïnnen, Personal und perspektivisch auch Besucherïnnen vorsehen, will Bremen beim Thema Schule die schon beschlossenen Maßnahmen grundsätzlich beibehalten. Neu ist jedoch, dass ab Mittwoch, den 16.12.20, die Präsenzpflicht bis zu den Weihnachtsferien aufgehoben wird. Das heißt, Eltern entscheiden selbst, ob ihr Kind vom 16.12. bis 23.12. zu Hause oder in der Schule unterrichtet wird. Welche Art von Distanzunterricht angeboten wird, erfahren Eltern in der Schule ihres Kindes.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard begründete die Verschärfung der Maßnahmen trotz zuletzt sinkender Zahlen:
"Die Situation ist und bleibt bedrohlich."
Angesichts der Todeszahlen, die sich in Bremen in den letzten Wochen nahezu verdoppelt haben, seien Lockerungen für Weihnachten und Silvester nicht zu verantworten. Auch wenn Bremen in den letzten Wochen auf einem "guten Weg der Reduzierung war, finden wir uns jetzt in der drohenden Situation, dass die Zahlen massiv ansteigen werden", ergänzte Bovenschulte die Begründung.