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Mediennutzung
Hey, Familien da draußen! Wie regelt ihr eigentlich die Nutzung und besonders die Nutzungsdauer von Smartphone, Tablet und Co? Wir hatten mal, in der Grundschule noch, einen Medien-Elternabend. Wir dachten tatsächlich, wir bekämen hilfreiche und vor allem einfach durchführbare Ratschläge, wie wir unseren Nachwuchs vor „zu viel online“ bewahren könnten. Die Hauptaussage der fachkundigen Berater:innen war so einfach wie enttäuschend: Regeln aufstellen und dran halten, Punkt. Es dämmerte uns: Das gilt auch für uns – Vorbildfunktion und so. Wenn wir Eltern permanent erreichbar sind, gerne am Second Screen unterwegs, sind das mäßige Voraussetzungen. Wer mal sein Nutzungsverhalten analysieren möchte, kann das über diverse Apps tun. Wir haben RealizeD, einen Screen Time Tracker ausprobiert. Krass, was wir (und andere!) über uns erfahren haben. Nachdem wir unsere Statistiken nebeneinandergelegt haben, war uns gleich klar, dass wir einen (oder mehrere) Offline-Korridore haben möchten. Wir testen das nun mal im Selbstversuch aus und schauen, ob und wie sich unser Familienleben verändert.
Es gibt übrigens mehrere gute Gründe, das digitale Endgerät „richtig“ auszuschalten oder zumindest in den Flugmodus zu schicken.
Ansonsten wird die Verbindung zum Sendemast permanent gehalten und die Suche nach bekannten Wlan-Netzwerken läuft im Hintergrund. Das kostet Strom und verursacht mehr Ladezyklen. Viele Smartphones werden ersetzt, weil der Akku schlapp ist – das muss nicht sein. Auch gut: Ab und an mal aufräumen wie im Küchenschrank. Was nicht gebraucht wird, kann weg, da es die Performance mindert. Dann ist da noch die Sache mit der Strahlung. Sehr umstritten, gleichzeitig raten Expert:innen, Handystrahlung wenn möglich zu vermeiden. Müssen wir alle selbst entscheiden, einen Nachteil können wir beim Aspekt „weniger Strahlung“ nicht finden.
Und ein Geburtstagsgeschenk für mich wurde auch schon identifiziert: Ein Wecker – der kann nur wecken und funkt keine Daten sonstwohin – cool.
Zum Autor
Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Uni, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. In Kinderzeit Bremen berichtet er regelmäßig aus seinen Erfahrungen mit nachhaltigem Leben im Familien-Alltag. Authentisch, informativ und witzig.