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Kitas und Schulen in Bremen in Zeiten des Coronavirus
Am Mittwochnachmittag, den 15. April 2020, haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz zu den weiteren Corona-Maßnahmen in Deutschland vorgetragen. Kurz danach gab auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte das weitere Vorgehen für Bremen bekannt.
Allgemein gilt, dass sämtliche bisher geltenden Maßnahmen, besonders die Kontaktbeschränkungen, grundsätzlich bis zum 3. Mai weiterhin bestehen bleiben, Versammlungen und Veranstaltungen bleiben weiterhin untersagt. Nur in Einzelfällen gibt es Lockerungen: "Der grundlegende Weg wird weiter beschritten, ein Exit ist nicht gewollt, so lange es keinen Impfstoff und keine Medikamente gegen das Virus gibt," erklärt Söder.
So soll weiterhin ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, und das Aufhalten in der Öffentlichkeit ist nur Einzelpersonen mit maximal einer weiteren Begleitung beziehungsweise Mitgliedern des eigenen Haushalts genehmigt.
Neu ist, dass ab sofort zwar kein Maskenzwang, aber die Empfehlung gilt, sogenannte Alltagsmasken beim Einkaufen und im Personennahverkehr, also Bussen und Bahnen, zu tragen. Um die Infektionsketten verfolgen zu können, wird weiterhin an dem Ziel, eine entsprechende App zu veröffentlichen, gearbeitet.
Die einzelnen Punkte, so weit sie beschlossen sind und auch für Bremen gelten sollen, in der Übersicht:
- UPDATE: Ab Samstag, den 25. April, ist die Nutzung von Freiluftsportanlagen wieder möglich, alleine oder mit gemeinsam mit einer zweiten Person mit der Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern darf draußen Sport gemacht werden. Umkleideräume und Duschen bleiben geschlossen, Toiletten mit Händewasch- und Desinfektionsmöglichkeit sowie Papierhandtücher sollen – wo immer möglich – bereitgestellt werden.
- Schulen öffnen schrittweise ab dem 4. Mai. Die Termine im Einzelnen fassen wir im Artikel Bremens Schulen öffnen wieder zusammen und aktualisieren sie laufend.
- Die geplanten Prüfungstermine für Abitur- und andere Abschlussklassen bleiben bestehen.
- Kindergärten und Grundschulen bis Klasse 3 bleiben weiterhin geschlossen. Ab der dritten Aprilwoche soll die Notbetreuung erweitert werden, das konkrete Konzept dazu soll bis Montag, den 20.4. erarbeitet sein.
- Einzelhandelsgeschäfte mit einer Größe bis maximal 800 Quadratmetern sollen möglichst ab dem 20./21.4. unter bestimmten Hygienevorschriften wieder geöffnet werden dürfen. Dazu gehören die Abstandsregeln, Zutrittskontrollen und Desinfektionsmöglichkeiten. Weitere Verordnungen und Einzelheiten für Bremens Einzelhandel sollen bis Freitag, den 17.4. beschlossen sein.
- Geöffnet bleiben Drogerien, Tankstellen, Banken, Lieferdienste, Poststellen und weitere zentrale Einrichtungen.
- Unabhängig von der Größe sollen Kfz-Händler sowie Fahrrad- und Buchläden wieder öffnen dürfen.
- Unter gesteigerten Hygiene-Auflagen, bei gesteuertem Zutritt und Vermeidung von Warteschlangen sollen auch Bibliotheken, zoologische und botanische Gärten ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen.
- Für Bremens Friseurgeschäfte ist die Öffnung ab dem 4. Mai angestrebt, unter bestimmten Auflagen.
- Cafés, Restaurants, Bars, Hotels, Diskotheken und andere Gastronomiebetriebe bleiben weiter geschlossen.
- Kaufhäuser und Shoppingmalls bleiben vorerst geschlossen.
- Für Alten- und Pflegeheime sollen schnellstmöglich individuelle Konzepte vorgelegt werden, um eine weitere Isolierung zu vermeiden.
- Großveranstaltungen (ab 1000 Teilnehmerïnnen) dürfen frühestens ab dem 31. August stattfinden. Verordnungen für kleinere Veranstaltungen folgen schrittweise.
Sobald weitere Einzelheiten zu den Maßnahmen in Bremen vorliegen, ergänzen wir diese laufend hier.
Zu den detaillierten Beschlüssen der Bundesregierung (in den Ländern kann es zu Abweichungen kommen).