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Kinderschutzbund Bremen
Am Weltkindertag lädt der Kinderschutzbund Bremen unter dem Motto „Informationen, Bücher und gutes Eis für Kinderrechte“ alle Bremer:innen auf den Platz vor der Stadtbibliothek Gröpelingen ein. (Zum Event.)
Der Kinderschutzbund Bremen setzt sich an jedem Tag für die Belange der Kinder und Jugendlichen ein, dazu braucht er aber auch die Unterstützung durch die Politik: „Nach der UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder das Recht auf Schutz, auf Förderung und auf Beteiligung. Auch die Bremer Landesverfassung betont diese Rechte von Kindern und Jugendlichen deutlich. Es braucht aber auch den Willen politisch Verantwortlicher sich offensiv und prioritär für Kinder und Jugendliche einzusetzen“, sagt Kathrin Moosdorf, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Bremen. Und weiter: "Kindern und Jugendlichen fehlen seit nunmehr eineinhalb Jahren eine geregelte Betreuung und Bildung außerhalb der Familie, viele erlebten Isolation. Obwohl die Meinung von Kindern und Jugendlichen in allen Angelegenheiten, die sie betreffen, gehört und berücksichtigt werden soll, wurden wesentliche Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen. Dies muss sich ändern.“
So lauten die Forderungen des Kinderschutzbundes:
Schützen!
Der Alltag in der Corona-Pandemie beeinträchtigt das Leben für die meisten Kinder und Jugendlichen. Studien zeigen, dass viele oft traurig sind, sich einsam fühlen und wenig Motivation haben. Wenn Eltern überfordert oder durch Existenzangst belastet sind, kann das zudem zu einem Anstieg von Konflikten führen. Das bedeutet für viele Kinder, dass sie Streit in der Familie miterleben oder dass sie Zeuge oder Opfer von innerfamiliärer Gewalt werden. Daher ist der Zugang zu Hilfen von außen jetzt besonders wichtig. Alle Erwachsenen sind aufgefordert, Kinder und Jugendliche nicht allein zu lassen, genau hinzusehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fördern!
Alle Kinder und Jugendlichen sollen in ihrer Selbständigkeit gefördert werden und haben das Recht auf eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Am Weltkindertag betont der Kinderschutzbund insbesondere die Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus armen Familien. In Bremen leben ca. 40% der Kinder in armen Verhältnissen. „Wir wollen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Deshalb engagieren wir uns für die Beseitigung der Kinderarmut und fordern, dass die Politik den Fokus auf die Kinder aus Armutsverhältnissen richtet und handelt“, sagt Kathrin Moosdorf. Damit sich Kinder und Jugendliche bestmöglich entwickeln können, sind gute Bildungsangebote unerlässlich. Aber auch Maßnahmen zur Freizeitgestaltung, Sport- und Kulturangebote sowie Freiräume zur selbstbestimmten Nutzung in Kinder- und Jugendeinrichtungen müssen auch und gerade in Krisenzeiten für alle zugänglich sein. http://www.kinderarmut-hat-folgen.de/
Beteiligen!
Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie viel geleistet und ihre Solidarität gezeigt. Gleichzeitig wurden ihre Rechte massiv eingeschränkt. Viele Kinder wurden nicht gefragt, nicht an den sie betreffenden Maßnahmen beteiligt. Unsere gesellschaftlichen Beteiligungsformate sind nicht krisenfest. Hier muss jetzt angesetzt werden. Kinder und Jugendliche brauchen Angebote und Strukturen, die es ihnen ermöglichen, ihre Meinung zu äußern und sich gemeinsam mit anderen zu beteiligen. Die Erwachsenen müssen ihnen dies ermöglichen. Hier sind alle in der Verantwortung, sich für die Jugend- und Kinderrechte einzusetzen.
Mehr Informationen gibt es beim Jugend- und Kinderrechtebüro Bremen www.kinderrechte-bremen.de