Man erreicht den Barfußpark von Bremen aus zwar problemlos mit dem Auto, aber wir wollten mit sechs Kindern und drei Erwachsenen gemeinsam anreisen, also entschieden wir uns für die Öffis. Um 8 Uhr saßen wir im Bus zum Hauptbahnhof, weiter ging es mit dem Zug nach Tostedt und von dort mit dem Bus direkt zum Eingang des 14 Hektar großen Barfußgeländes. Frühstück im Zug war eine gute Idee, so konnten wir die sechs Kinder zwischen 1 und 9 Jahren auf ihren Plätzen halten und kamen gestärkt an.
Direkt hinterm Eingang fallen die Hüllen
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Zuerst mal Schuhe aus.
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Und schon wird losgestapft.
Also die Fuß-Hüllen. Gut verstaut in Schließfächern, und dann kann es losgehen. Den Anfang macht ein kaltes Rinnsal als Vorbereitung auf ein noch kälteres Kneippbecken, in dem man drei Runden langsam gehen soll – haben bei uns nur hartgesottene Erwachsene geschafft, die Kinder hat das eisige Wasser nicht gestört – sie haben gleich geplanscht.
© Laura Einsiedler
Barfußpark
Im Internet wird als Highlight „die längste freitragende, barfuß begehbare Hängeseilbrücke“ angepriesen, da wollten wir also unbedingt als erstes hin! Über Glasscherben und durch die Salzhöhle, vorbei am Kräutergarten bewiesen die Kinder absolute Angstfreiheit und balancierten in drei Metern Höhe über dem Waldboden. Danach war die erste Pause nötig, in riesigen Zelten und im begehbaren Wald-Höhr-Trichter konnten wir neue Energie sammeln, um uns auf den eigentlichen Wanderpfad zu begeben.
Welcher Weg wird der matschigste sein?
© Laura Einsiedler
Barfußpark
Glücklich ohne Schuhe im Barfußpark.
Der Tag war schon aufregend genug, wir wählten also die kürzeste von drei möglichen Routen. Zum Glück können die Motivierten hier auch auf halber Strecke auf die mittlere oder die lange Tour umsteigen, ohne etwas zu verpassen. Hier erwarteten uns die lang ersehnten Matschbecken, bei denen wir knöcheltief durch unterschiedlich lehmige Matschmassen waten konnten. Wir wurden von abwechslungsreichen Bodenbeschaffenheiten und coolen Spielmöglichkeiten für die Kinder überrascht. Und bevor es langweilig werden konnte, ist der Nachwuchs einfach durch die Gegend gestromert, gerannt und geklettert und hat einfach die Weite des Parks genossen. Obwohl der Park an dem Tag gut besucht war, von Menschen jeden Alters, hatten wir nie das Gefühl, dass die wilden Kinder jemand störten. Alles ist weitläufig und zwischendurch laden verschiedene Stationen zum Verweilen ein. Große Begeisterung bei den Kids war ein langes Seil, an dem man sich mit geschlossenen Augen von Baum zu Baum entlangführen lassen konnte, um dort die Beschaffenheit der Rinde von unterschiedlichen Bäumen ertasten konnte.
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Dreckige Füße erlaubt!
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Aber zwischendurch mal waschen macht auch Spaß.
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Viele Matschbecken später beendeten wir den Rundgang und holen nicht nur unsere Schuhe, sondern auch die Wechselklamotten für die Kinder aus dem Schließfach und lassen uns hungrig im Restaurant neben dem Eingang nieder. Während die Kinder noch Pommes und Nuggets zum Abendbrot verspeisen, warten wir den einzigen Regenschauer des Tages ab, bevor wir die Rückreise per Bus - Bahn - Bus antreten. Ein gelungener Ausflug, den wir bestimmt wiederholen werden!