Der Name der Pizzeria klingt eher nach romantischem Abend zu zweit bei Pasta und Vino. Weil auf der Website aber mit „mehr Gemüse, weniger Kohlenhydrate“ geworben wird, weil es inzwischen drei Filialen in Bremen gibt und weil hier schon ab 12 Uhr durchgehend Pizza gebacken wird, macht sich unsere 8-jährige Gastrotesterin Isabel mit Opa und Bonus-Oma an einem Donnerstag direkt nach der Schule neugierig hungrig auf die Socken in die Bremer Neustadt.
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Vor Jahren haben wir im Verlagsteam mal richtig leckere Pizza bei „Du & ich“ in Findorff zum Selbstabholen gegessen, und waren überrascht, dass aus dem kleinen Fensterverkauf inzwischen drei weitere Restaurants in Osterholz, in der Waterfront und in der Neustadt entstanden sind. Wir reservieren kurzfristig und unkompliziert per Mail bei letzterer und betreten ein geräumiges Restaurant mit großen Fenstern, die jenseits der Straße den Blick auf die Neustadtswallanlagen freigeben. Vor dem Eingang stehen Fahrräder mit großen Thermokisten bereit – hier wird das Essen also auch ausgeliefert. Drinnen geht’s vorbei am Tresen mit dem Schild „Selbstbedienung“, dahinter gut sichtbar zwei große Pizzaöfen, eine kleine Getränkeauswahl und zwei freundliche Mitarbeiter, die auf Gäste warten. Wir sind die einzigen und dürfen uns einen Platz aussuchen und erstmal gründlich umschauen.
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Das Ambiente ist trotz schlichter Möbel gemütlich beleuchtet, die Wände mit hölzernen Küchenaccessoires dekoriert, und Isabel freut sich besonders über die bunten Nudelhölzer, die als Girlanden von der Decke hängen. Auf den mit LED-Kerzen beleuchteten Tischen liegen die Speisekarten schon bereit, an den Wänden springen uns zwei Bildschirme und Poster mit Aktionsangeboten entgegen. Tatsächlich befinden wir uns in einem Schnellrestaurant, in dem am Tresen bestellt und die Speisen selbst abgeholt werden. Weil die Zahl der Gäste heute Nachmittag aber überschaubar ist, kommen wir in den Genuss des freundlichen Services. Zeit, in die Karte zu schauen. Echt italienisch sind die Farben, in denen die Pizzen darin sortiert sind: Rot mit Tomatensoße, Weiß mit Ricotta und Grün mit Pesto. Dazu gibt es verschiedene Pasta, Aufläufe, Salate und drei Curry-Gerichte – tatsächlich allesamt überwiegend mit viel Gemüse und wenig Fleisch. Fast alle Speisen sind auch nochmal in der veganen Variante zu haben, und die überschaubare Getränkekarte listet ausnahmslos Alkoholfreies, darunter auch Bier, Wein und Cocktails. Während eine Erwachsene auf Rhabarbersaftschorle setzt, gibt's für Enkelkind und Opa ausnahmsweise Zucker-Limo.
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Schnell haben wir uns für Bruschetta zum Teilen vorweg und danach für eine rote Pizza mit Salami, eine weiße mit Garnelen und Hühnchen sowie die Pasta „Du & ich“ mit Tomatensoße, Garnelen und Rucola entschieden. Isabel bemerkt schnell, dass Mal- oder Spielsachen hier Fehlanzeige sind, entdeckt aber immerhin Kinderstühle für ganz kleine Gäste. Schnell kommt dann auch das Essen: Zuerst eine solide Bruschetta mit Tomatenwürfeln und gutem Öl auf durchgeschnittenen, gerösteten Pizzabrötchen. Die Erwachsenen würzen direkt mit Salz und Pfeffer nach, dem Kind schmeckt’s ohne besser. Danach kommen ebenso fix zwei riesige Pizzen mit sehr flachem Boden, und noch vor dem Geschmack befindet die junge Testerin: „Wenn die Pizza knuspert, wird’s lecker!“ Und so ist es dann auch: Der Teig ist perfekt gebacken, der Belag ist nicht zu viel, die Würzung wieder zurückhaltend, ebenso wie bei der Pasta. Anschließend gibt’s noch zwei Kugeln Vanilleeis aus dem Tiefkühlregal – hausgemachte Desserts sind nicht im Angebot.
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Um den Bogen zurück zum Anfang zu spannen: Mit einem klassischen Ristorante mit schummrigem Kerzenlicht, rotkarierten Tischdecken und singenden Camerieres für einen romantischen Abend darf man hier nicht rechnen. Die Erwartungen an ein zeitgemäßes Schnellrestaurant mit gemütlicher Einrichtung, motiviertem Team und einer großen Auswahl an gesunden, auch veganen und durchweg bezahlbaren Speisen werden aber allemal bestens erfüllt.
Fazit: Schnell aber gesund, fettarm und knackig. Für Student:innen der naheliegenden Hochschule oder mit den Kindern nach dem Südbadbesuch oder dem Spielplatz in den Neustadtswallanlagen eine unbedingte Empfehlung – auch zum Liefern lassen oder Selbstabholen.
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