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C. Gerhards
Hier zeigen wir euch in einzelnen Schritten und mit Rezepten, wie ihr unter anderem diese tollen Produkte ganz einfach selber herstellen könnt!
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C. Gerhards
Mit diesen wenigen Zutaten, die es in fast jedem Haushalt gibt, kann man sich tolle "Scrub-Bars" selber herstellen. Also so etwas wie Peeling am Stück. Durch das Kaffee-Pulver wird besonders die Durchblutung angeregt und der Cellulite vorgebeugt und durch den Zucker und die Reibung entledigt man sich alter Hautschüppchen, was die Haut weich und aufnahmefähig für die weitere Pflege macht.
Ihr braucht:
- 6 Esslöffel Kaffeepulver
- 5 Esslöffel Zucker
- 2 Teelöffel Speisestärke
- 2 Teelöffel Kaisernatron
- 3 Teelöffel Zimtpulver
- 2 Esslöffel geschmolzenes Kokosfett
Übrigens: Für viele englische Rezepten, ob für Kosmetik oder zum Backen, braucht man "Baking Soda". Das ist kein Backpulver! Damit ist Kaisernatron gemeint, die ihr in fast allen Supermärkten (in kleineren Mengen) oder in Drogerien und Apotheken in größeren Mengen sehr günstig bekommt!
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C. Gerhards
Alles in eine Schüssel und drauf los rühren (mit einem Löffel reicht).
Ich habe normales günstiges Backfett genommen, das besteht zu 100% aus Kokosfett. Alle diese Zutaten bekommt man auch für etwas mehr Geld im Bioladen.
Statt Kokosfett kann man auch Kakaobutter, Sheabutter, Mangobutter etc. verwenden, das geht dann gleich ziemlich schnell ins Geld.
Im Internet findet man viele dieser Produkte in Bio-Qualität um einiges günstiger als in den lokalen Drogerien oder Apotheken. Man muss halt wie immer zwischen Geldbeutel und Gewissen abwägen ...
Wenn man seiner Haut etwas besonders Gutes tun möchte, kann man den selbst gemachten Produkten noch Vitamin E hinzufügen. Viele benutzen Vitamin E-Kapseln, schneiden sie auf und verwenden dann das Öl daraus. Aber auch die sind nicht leicht zu finden.
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C. Gerhards
Die Masse wird etwas fettig/bröselig und lässt sich leicht in kleine Förmchen, zum Beispiel Muffinformen, drücken.
In diesem Fall kamen sie erstaunlich gut wieder heraus, aber im allgemeinen würde ich eher flexible Silikonförmchen empfehlen.
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C. Gerhards
Tadaaaa! Wenn die kleinen Barren direkt aus dem Kühlschrank kommen, sind sie wirklich sehr fest. Da Kokosfett eine niedrige Schmelztemperatur hat, kann man sie nicht so gut im feuchten warmen Bad lagern, sondern sollte sie bis zum Gebrauch im Kühlschrank lassen. Dafür riecht dann auch der ganze Kühlschrank total gut!
Unter der Dusche oder im Bad einfach in kreisenden Bewegungen über die Beine fahren. Wenn man es nur für die Beine benutzt reicht ein Muffin großer Bar für ca. zwei Anwendungen.
Das nächste Mal probiere ich es vielleicht doch mit der erheblich festeren Kakaobutter oder sogar mit einem Stück reiner Glycerinseife, die man einfach im Wasserbad schmelzen und unterheben kann.
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C. Gerhards
Nachdem wir jetzt ganz grandios gepflegte Beine haben, wenden wir uns dem Gesicht zu. Auch diese Zutaten sind schnell zusammen getragen.
Für unsere reinigende Gesichtsmaske braucht ihr:
- eine reife Banane
- 1/2 Teelöffel Zitronensaft
- einen Teelöffel Honig (für die vegane Variante durch Agavendicksaft ersetzen)
Reife Banane? Gar kein Problem. Meine Bananen kennen überhaupt nur zwei Stadien. Erst sind sie zu grün zum Essen und wenn ich mich auch nur einmal umdrehe, sind sie braun. Den perfekten gelben Zustand scheint es bei mir nicht zu geben.
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C. Gerhards
Die Banane liefert der Haut ganz viel Feuchtigkeit durch verschiedene Fette, der Honig wirkt antibakteriell und der Zitronensaft trocknet Unreinheiten aus. Deswegen auch nicht zu viel vom Zitronensaft verwenden und bei empfindlicher oder sehr trockener Haut lieber weglassen!
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C. Gerhards
Wir mussten feststellen:
Die Maske hält, was sie verspricht und hinterlässt eine weiche und geklärte Haut.
Allerdings ist sie nicht so ganz einfach aufzutragen und vor allem "anzubehalten", da sie dazu neigt, sich der Schwerkraft zu ergeben. Dieses Mal haben wir die Banane mit einer Gabel zerdrückt. Nächstes Mal werden wir sie mit den anderen Zutaten pürieren, um eine cremigere und homogenere Konsistenz zu erhalten.
Auf jeden Fall ein altes Handtuch bereithalten!
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C. Gerhards
Für all die glücklichen, die mit Hautunreinheiten weniger Probleme haben, folgt hier eine "Feuchtigkeits-Gesichtsmaske":
- eine ganze Avocado
- einen Teelöffel Joghurt und
- einen Teelöffel Honig
zu einer weichen Masse verrühren (ich würde auch hier den Pürierstab empfehlen).
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L. Bostelmann
Die hält sehr viel besser und eignet sich hervorragend, um Kinder zu erschrecken!
Theoretisch bekommt man drei bis vier Portionen aus dieser Menge. Ein paar Tage hält sie sich auch gut im Kühlschrank. Oder man macht noch ein bisschen Salz und Pfeffer drauf und isst den Rest auf ...
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C. Gerhards
Feuchtigkeit braucht man nicht nur im Gesicht, sondern auch in den Haaren. Mit dieser Mischung aus:
- 1/2 reifen Banane (fein püriert)
- 2 Esslöffel Olivenöl (oder Erdmandelöl)
- 3 Esslöffel Kaffeesatz ...
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C. Gerhards
... erhält man eine super-pflegende Haarkur. Man sollte sie allerdings definitiv vor dem Waschen anwenden, da man den Shampoo-Durchgang braucht, um die ganzen Reste wieder herauszuspülen.
Die Einwirkzeit kann zwischen zehn Minuten und mehreren Stunden oder sogar über Nacht dauern. Damit nichts tropft und die Wirkung noch intensiviert wird, einfach nach dem Auftragen Frischhalte-Folie um die Haare wickeln.
VORSICHT: Der Kaffee könnte sehr helles Haar etwas braun tönen, also lieber nur auf dunklerem Haar anwenden!
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C. Gerhards
Wir machen wieder im Gesicht weiter. Nachdem unsere Haut jetzt auch ganz wundervoll weich, rein und gepflegt ist, kümmern wir uns noch um unsere Lippen. Dieses sogenannte "Lipscrub" wird in den gängigen Kosmetikläden teilweise für richtig teures Geld angeboten, dabei ist es ganz einfach nachzumachen.
Ihr benötigt:
- 3 Esslöffel pflegendes Öl
- 3 Esslöffel Zucker
- 4 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl (ich liebe Orange)
- Optional: Lebensmittelfarbe
- Optional: Glitzer
- etc.
Das ist das Grundrezept, aber der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch hier könnt ihr wieder Olivenöl benutzen, aber da man nur so wenig braucht, würde ich ein etwas hochwertigeres Öl empfehlen. Zumal Olivenöl ja doch immer einen recht starken Eigengeschmack hat. Apropos Eigengeschmack:
Da man wirklich reines ätherisches Öl verwenden sollte und kein gepanschtes Chemie-Duftöl, rechnet bitte damit, dass es auch intensiv schmeckt. Super lecker ist Orangenöl, bei Patchouli zum Beispiel wäre ich mir nicht so sicher ...
Bei der Lebensmittelfarbe war ich mir nicht ganz so sicher, ob sie nicht doch ein bisschen abfärbt. Deshalb habe ich vorsichtshalber Pink verwendet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas hängen bleibt, aber man muss ja vielleicht nicht unbedingt Blau nehmen ...
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C. Gerhards
Dann das fertige Produkt in ein kleines Glas füllen und man hat auch gleich ein schnelles Geschenk für die Freundin!
Zum Auftragen einfach ein bisschen auf die Fingerspitze, oder noch besser auf eine weiche Babyzahnbürste auftragen und damit gründliche die Lippen massieren. Alte Hautschüppchen verschwinden, die Durchblutung wird gefördert und das Öl pflegt.
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C. Gerhards
Wie gesagt, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hier habe ich braunen und weißen Zucker, etwas Honig, Macademia-Nuss-Öl und dunkles, entöltes Kakao-Pulver gemischt. Das Problem dabei ist:
Man möchte es sich sofort von den Lippen schlecken, wenn man es aufgetragen hat, so gut riecht es! (Und es schmeckt tatsächlich auch gut!)
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C. Gerhards
Ganz ähnlich funktioniert auch "Body-Scrub". Das Grundrezept hierfür lautet
- 2 Teile Zucker
- 1 Teil Öl
- einige Tropfen ätherisches Öl
Ob brauner oder weißer Zucker, Olivenöl oder das feinste Jojoba-Öl, Lebensmittelfarbe, Glitzer oder Kräuter – was immer euch gerade einfällt und was ihr im Haus habt!
In diesem Fall hab ich zum Beispiel einige Teebeutel mit Himbeer-/Hagebuttentee aufgeschnitten und untergerührt. Das Wasser färbt sich dadurch hübsch pink und riechen tut es auch sehr gut!
Da ich meinen Body-Srub mit in die Dusche nehme, habe ich es in dieses süße Plastik-Eimerchen gefüllt, statt in ein Glas. In dem Eimerchen war übrigens vorher Karottensalat aus dem Discounter ...
Ich bin gespannt, was euch noch alles einfällt!
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C. Gerhards
Und das Ganze habe ich dann gleich mal zum Anlass genommen, endlich das kleine Bad-Regal aufzuhängen, das schon seit einiger Zeit herumsteht.
Sieht es nicht gleich viel hübscher aus, als die ollen Plastikflaschen, die man sonst im Bad hat?
Falls ihr euch fragt, was in dem kleinen Glas oben rechts drin ist – das war mein Versuch "Bath-Bombs" zu produzieren und das war doch etwas tückischer, als ich es gedacht hätte. Aber davon erzähle ich euch demnächst!
Hier zeigen wir euch, wie man aus einfachen Haushaltsmitteln Gesichtsmasken, Haarkur, Lip- und Bodyscrub und Anti-Cellulite-Massagebars macht. Garantiert chemiefrei und vegan!
Vor einigen Jahren dachte ich mal, ich müsste jetzt auch meine Seifen selber machen. Es war letztendlich auch gar nicht so kompliziert wie ich am Anfang dachte, als ich so gefährlich klingende Zutaten wie "Ätz-Natron" und ähnliches auf dem Einkaufszettel hatte. Das Problem war vielmehr: Was mache ich mit all den Seifenstücken, da ich fast nur flüssige Handseife bevorzuge, sogar im Bad. Ihr könnt euch ausrechnen, was mein gesamter Freundeskreis zu Weihnachten bekommen hat ...
Jetzt geht es also in die nächste Runde, denn dieses Mal möchte ich Kosmetik machen, die ich auch tatsächlich gebrauchen kann.
Wenn man so nach Rezepten sucht und versucht, die Zutaten zu finden (was wirklich nicht immer leicht ist), stellt man auf jeden Fall ganz schnell fest: so richtig günstig ist die Selfmade-Kosmetik nicht, vor allem nicht im Vergleich zu den Hausmarken der Drogerien. Wirft man allerdings einen Blick auf die Zutatenliste der herkömmlichen Kosmetik, wird es einem schnell ganz anders. Selbst in der einfachsten „Olivenöl-Seife" ist im Normalfall nur ein Tropfen Olivenöl und dazu gewaltig viel Chemie. Besonders überrascht war ich allerdings im Bioladen. Die hochpreisigen Seifen versprechen mir zwar 100% natürliche Zutaten, aber klein darunter steht bei den meisten Seifen: 17% aus biologischem Anbau. Wie bitte??
Hinzu kommt, dass selbst bei den meisten Bio-Produkten ein Rohstoff den Löwenanteil ausmacht: und zwar Palmöl! Genau das Zeug, das durch seine extreme Nutzung für die Rodung des Regenwaldes mit verantwortlich ist!
Da macht es doch gleich viel mehr Sinn, sich zumindest einen Teil der Produkte zu Hause selber zu machen.
Erst einmal steigen wir aber einfach ein und probieren ein paar Rezepte mit simplen Haushaltsmitteln, die ohne viel Aufwand erstellt werden können und außerdem chemie- und palmölfrei und sogar vegan sind! Viel Spaß!
Habt ihr auch ein paar Hausrezepte für Kosmetik? Dann teilt sie uns gerne in den Kommentaren mit!