© Flare Film Adrian Stähli
Eingeimpft – Familie mit Nebenwirkungen
Wie riskant sind Impfungen? Wie wichtig sind sie? Wer könnte zu Schaden kommen, wenn ein Kind (nicht) geimpft wird? Der Filmemacher David Sieveking hat sich diese Fragen nie gestellt und stolpert völlig unvorbereitet in die hitzige Eltern-Debatte hinein, als seine Tochter zur Welt kommt. Weil seine Frau der Tochter die Strapazen einer 8-fach-Impfung ersparen will, fängt David an zu recherchieren und steigt immer mehr in ein Thema ein, dass „oft nicht wissenschaftlich, sondern eher politisch-ideologisch“ diskutiert wird. „Man hat eine bestimmte Überzeugung und hört dem anderen nicht zu.“
Die Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob sie ihre Tochter nun impfen lassen und wenn ja wann und gegen was, führt ihn von der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu einem ehemaligen Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde für Impfstoffe und weiter in die Pathologie bis hin zu Prof. Dr. Peter Aaby, einem der weltweit führenden Impfforscher, der ihn nach Guinea-Bissau einlädt, wo er die Auswirkung von Impfungen auf die Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeit untersuchen lässt.
Mit seinem letzten Film „Vergiss mein nicht“, über seine an Demenz erkrankte Mutter, hat David Sieveking bereits gezeigt, dass er mit sehr persönlichen Themen ganz behutsam umgehen kann. „Eingeimpft“ nimmt Ängste und Sorgen von Eltern ernst, die vor der Impf-Entscheidung stehen und liefert Anstöße für einen konstruktiven Umgang mit dem komplexen Thema, statt einer vorgefertigten Antwort.