Seit 2014 haben Kinder mit Unterstützungsbedarf einen Rechtsanspruch auf gemeinsamen Unterricht in den Regelschulen. Das Stichwort „Inklusion“ ist seitdem in aller Munde. Die Grundidee, Kinder mit bestimmten Anforderungen nicht mehr isoliert von anderen Kindern zu unterrichten, macht dabei durchaus Sinn. Auch das Argument, dass die Kinder in den Regelschulen durch diesen besonderen Umgang viel auf sozialer Ebene lernen können, bleibt unbestreitbar. Dennoch wurden schnell Gegenstimmen laut: Gibt es an den Regelschulen überhaupt genügend fachlich ausgebildetes Personal? Wird ein an sich schöner Gedanke auf dem Rücken der Lehrer*innen ausgetragen, die plötzlich noch viel mehr leisten müssen als ohnehin schon? Bekommen die inkludierten Schüler*innen wirklich so viel Unterstützung, wie sie benötigen? Und leidet darunter nicht der ganze Lehrplan und letztendlich die Schülerschaft?
Der Film Ich. Du. Inklusion hat zweieinhalb Jahre lang fünf Grundschüler*innen mit und ohne Unterstützungsbedarf begleitet. Der Film macht es sich nicht zur Aufgabe, für alles endgültige Antworten zu finden. Er möchte vielmehr Kindern und Lehrer*innen Gehör verschaffen und dadurch die öffentliche Debatte anstoßen.