1 von 3
© brave new work, Little Dream Entertainment
2 von 3
© brave new work, Little Dream Entertainment
3 von 3
© brave new work, Little Dream Entertainment
Wie gerät man in die „rechte Szene“? Durch ein Zusammenspiel unglücklicher Zufälle? Nicht unbedingt – manche Menschen werden schlicht in rechten Kreisen groß. Eindrucksvoll erzählt die Dokumentation von Kindern, die von Anfang an mit rechtem Gedankengut aufwachsen. Auf diesen Kindern, die mit rechtsextremer Ideologie sozialisiert werden, liegt der Fokus und behandelt damit ein Thema, dass in unserer Gesellschaft noch wenig Aufmerksamkeit erhält.
In einer Mischung aus Dokumentar- und Animationsfilm wird einerseits die Neonazi-Szene beleuchtet, aber auch die rechtspopulistische Denkweise, die mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Der animierte Teil erzählt von der Kindheit der persönlich betroffenen Elsa, die heute zurückblickt und versucht zu verstehen, was diese Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde „Kleine Germanen“ bereits als besonders wertvoll ausgezeichnet – es geht nicht darum zu verurteilen sondern zu verstehen. In den Interviews kommen sowohl Aussteiger *innen aus der Szene als auch aktive Mitglieder rechtsorientierter Organisationen zu Wort. Wenn es um Kindererziehung geht, sind viele Sorgen und Ängste von Eltern nachvollziehbar, nur an manchen Punkten ist zu erkennen, dass es nicht um Liebe, sondern um den Stolz auf die deutsche Nation geht. Die Einordnung der Aussagen wird zwar dem Zuschauenden überlassen, aber man kann die kritische Betrachtung von Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh, auch durch Elsas Geschichte, nicht übersehen.