2019 Tobis Film
Nachdem die neugierige Frau des Schneiders versucht hat die Heinzelmännchen bei ihrem helfenden Handwerk zu erwischen, leben die Heinzel zurückgezogen und fernab von Menschen. Eine witzige Fortführung der klassischen Heinzelmännchen-Geschichte kommt nun auf die Leinwand, mit der Stimme von Jella Haase. Vorher hatte sie schon Rollen für Pets und Ritter Rost eingesprochen - warum aber die Arbeit an ihrer Sprechrolle als Helvi etwas ganz besonderes war, erfuhren wir im persönlichen Gespräch mit ihr.
Eigentlich steht Jella Haase öfter vor der Kamera, als vor einem Mikrophon. Seit sie 2013 in der vielfach ausgezeichneten Komödie Fack ju Göthe die weibliche Hauptrolle der Chantal Ackermann verkörperte, ist sie aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Die damals 21- Jährige hat seitdem selbst einige Schauspiel-Preise abgeräumt und bewiesen, dass sie mehr zu bieten hat, als die liebenswert verpeilte Schülerin, die sich zu stark schminkt.
Vorab durfte die Schauspielerin den Film bereits ihrer Mutter zeigen – die war ganz gerührt, denn sie hat ihre Tochter in der liebenswerten Hauptfigur Helvi gleich wiedererkannt. Kein Wunder! Denn Jella wurde gezielt für Helvi ausgesucht, ihre Stimme passt super zu dem Heinzelmädchen, so dass sie diese kaum verstellen musste. Da die Heinzel im Film den Menschen nicht mehr helfen, haben sie sich ein anderes Ziel gesetzt: ein Handwerk perfekt zu beherrschen. Im Interview antwortet Jella auf die Frage, welche Fähigkeit sie am liebsten perfekt beherrschen würde, dass sie gern strukturierter wäre. Sie sei sehr chaotisch und würde zwar Tagesabläufe im Voraus planen, aber hinterher kommt es dann doch ganz anders. Scheint so, als würde eine Horde Heinzel auch bei ihr Arbeit finden. Lachend erzählt sie, dass es für die Heinzels alle Hände voll zu tun gäbe. Sie gehöre zu den Menschen, die ihre Sachen beim Ausziehen an Ort und Stelle liegen lassen, eigentlich gäbe es immer eine Spur aus Kleidung, die sie hinter sich herzieht, wenn sie nach Hause kommt. Eine Freundin hat mal gesagt: „Jella, du versuchst immer ordentlich zu sein, aber du kannst es einfach nicht.“ – Klingt ein bisschen wie Helvi, oder?
Ein wichtiger Teil des Films sind die zerstrittenen Konditor-Brüder. Jella hat mittlerweile ein supergutes Verhältnis zu ihrer kleinen Schwester, die beiden telefonieren jeden Tag miteinander! Aber dieses enge Band musste erst wachsen, in der Pubertät gab es oft Zoff, erzählt Jella. Aber auch, dass viel Streit immer etwas mit einem selbst zu tun hat und diese Phase der Selbstfindung so wichtig ist, damit man sich später wieder annähern kann. Was die beiden Schwestern aber immer verbunden hat, ist ihr Sinn für Humor. Und davon steckt auch eine ganze Menge im Heinzel-Kinofilm – ab dem 30. Januar können sich große und kleine Kinofans selbst überzeugen!