Unter einem Dach versammeln sich dort jetzt die Kinderklinik des Klinikums Links der Weser und die alte Prof.-Hess-Kinderklinik, wodurch die Patient:innen von kurzen Wegen, geballtem Fachwissen und technischer Ausstattung auf modernstem Stand profitieren. Mit 1000 Räumen auf 4 Etagen und über 400 Mitarbeiter:innen – darunter 95 Ärzt:innen – ist das Elki nicht nur eines der größten, sondern auch modernsten Gesundheitszentren für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Spezialdisziplinen wie Neuropädiatrie, Lungenmedizin, Onkologie (Krebs), Gastroenterologie (Magen und Darm), Rheumatologie und viele mehr sind hier vertreten. Durch die direkte Nachbarschaft zum Klinikum Bremen-Mitte gibt es zudem eine enge Zusammenarbeit mit vielen Disziplinen aus der Erwachsenenmedizin. So können etwa Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich, der Augen oder der Gefäße auf höchstem Niveau behandelt werden. Auch der OP-Bereich für Kinder und Jugendliche ist direkt nebenan in den neuen Zentral-OP des Klinikums Bremen-Mitte integriert. Mindestens zwei Säle stehen dort rund um die Uhr für Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen zur Verfügung, und in einer eigenen Holding-Area können die Patient:innen in einer geschützten Atmosphäre auf die Operation vorbereitet werden und aus der Narkose erwachen.
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Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess Elki Bremen
Vom Beinbruch bis zur Fehlbildung
Die Liste an Gründen, warum bei einem Kind eine Operation notwendig werden kann, ist lang und gerade für Eltern nicht angenehm zu lesen: Neben Unfällen beim Spielen oder Sport können angeborene Fehlbildungen, Tumorerkrankungen, Entzündungen im Brust- oder Bauchraum, verschluckte oder eingeatmete Fremdkörper, Verbrennungen, Verbrühungen oder Erkrankungen im Harnwegsbereich plötzlich auftreten. Auf all das sind die Klinik für Kinderchirurgie und die Urologie eingerichtet, die mit ihrem Team eine qualifizierte Versorgung sicherstellen. Besonders komplexe Fälle, bei denen mehrere Eingriffe nötig werden, können in der Kinderchirurgie gebündelt und mit den Fachteams aus HNO, Augenheilkunde, plastisch-rekonstruktiver Chirurgie oder Neurochirurgie gekoppelt werden. Je nach Alter, Körpergröße und Komplexität können Patient:innen auch von der Erwachsenen-Chirurgie versorgt werden, sofern Erkrankung oder Verletzung dies sinnvoll erscheinen lässt.
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Chirurgie im Elki Bremen
Für Notfälle gerüstet
Die zentrale Kindernotaufnahme im Erdgeschoss ist auf die Versorgung von Notfällen aller Art spezialisiert: Vom verstauchten Knöchel bis zu mehrfach schwerverletzten Patient:innen stehen je nach Verletzung Fachdisziplinen wie Neurochirurgie, Unfallchirurgie und viele weitere zur Verfügung. Insgesamt acht Behandlungsräume sind allein für die Kindernotaufnahme eingerichtet, dazu kommen vier Zimmer für Kinder, die noch beobachtet werden müssen, bevor sie auf eine Station verlegt oder nach Hause entlassen werden können. Für den Fall, dass ein Kind zwar keine Krankenhausbehandlung braucht, aber die Kinderarztpraxen geschlossen sind, hat auch der kinderärztliche Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung seine Räume im Eltern-Kind-Zentrum bezogen und ist über denselben Eingang zu erreichen. Zudem gibt es einen eigenen Schockraum speziell für Kinder und Jugendliche, in dem Schwerstverletzte sofort behandelt und operiert werden können.
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Notaufnahme im Elki
Viel Platz für Kinder und Eltern
Die hell und kindgerecht gestalteten Ein- und Zweibettzimmer bieten genügend Platz für ein Erwachsenenbett für Mama oder Papa. Auf einer Magnettafel hinter jedem Bett können Fotos, Karten und Briefe von Freunden und Verwandten aufgehängt werden und im ganzen Krankenhaus begegnet einem auf Wandflächen oder Türen neben fröhlichen Pinguinen, Affen und Erdmännchen auch immer wieder das Krankenhausmaskottchen „Fiete“. Auf jeder Station gibt es Aufenthaltsräume für Eltern, Kinder und Jugendliche, in denen ausgedehnte Besuchszeiten vom Krankenhausalltag ablenken und die Genesung unterstützen können. Auch das Stationsteam weiß, welche besondere Ausnahmesituation es für ganze Familie ist, wenn ein Kind ins Krankenhaus muss. Als Trostspender, Aufmunterer, Sorgenteiler und Krankheitserklärer unterstützt das Team Eltern und Patient:innen bei Ängsten, Unsicherheiten und Sorgen. Aber auch Eltern sollen so weit möglich aktiv in das Geschehen miteinbezogen werden, in dem sie einfache Aufgaben mitübernehmen können. „Eltern sind die wichtigste Bezugsperson für uns und für ihr Kind. Sie sind unser verlängerter Arm", erklärt Pflegeleiterin Karoline Buse.
Eltern-Kind-Zentrum Prof. Hess, St.-Jürgen-Str. 1, Einfahrt Friedrich-Karl-Straße, 0421-4970, gesundheitnord.de
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