Damit der Kindergeburtstag für Geburtstagskind, Gäste und auch für die Eltern ein schöner Tag wird, ist ein bisschen Planung notwendig. Wir haben einige Anregungen zusammengestellt, die allen Beteiligten – hoffentlich! – jede Menge Stress ersparen.
Vorausplanen
Den besten Zeitpunkt für die Planung eines Kindergeburtstages gibt es nicht. Am besten man macht sich einige Wochen vor dem großen Tag schon mal ein paar Gedanken, wie und wo gefeiert werden soll, Vorfreude ist schließlich die schönste Freude! Und dabei sollte man
das Geburtstagskind auf jeden Fall mit einbeziehen – viele Kinder haben schon ganz konkrete Ideen und Wünsche für die Planung ihres Ehrentages. Und auch die Verwandten sind oft ganz hilfreich bei der Planung und der Organisation. So kann Oma z.B. einen Kuchen backen oder die beste Freundin beim Einkaufen helfen.
Anzahl der Gäste
Wie viele Kinder sollen eingeladen werden? Die Faustregel besagt: Es sollten nicht mehr Gäste eingeladen werden, als das Geburtstagskind Jahre alt wird. Einer mehr oder weniger sind natürlich erlaubt. Übrigens: die meisten Kinder fühlen sich wohl, wenn nicht die ganze Familie mitfeiert. Oma und Opa, Onkel und Tanten können gern kommen, aber bitte an einem anderen Tag!
Die Einladung
… kann natürlich mündlich erfolgen. Aber die meisten Kinder haben Spaß daran, gemeinsam mit Mama oder Papa phantasievolle Einladungen zu basteln. Nicht vergessen rechtzeitig einzuladen – mindestens 2 Wochen vorher ist sinnvoll. Auf der Einladung sollte unbedingt stehen, wann das Fest beginnt und wie lange es dauert. Erfahrungsgemäß reichen übrigens 3 Stunden für Kindergartenkinder locker aus, bei Schulkindern darf es ruhig ein bisschen länger dauern. Sollen die Kinder spezielle Kleidung anziehen? Sollen sie gebracht und/oder abgeholt werden? Und: gibt es abends noch warmes Essen oder nur Kuchen am Nachmittag? Diese Infos sollten entweder auf die Einladung, mindestens aber den Eltern der Gäste mitgeteilt werden.
Wenn es ein Motto gibt, ist es schön, wenn auch die Einladung zu dem Thema passt, z. B. eine Krone für ein Prinzessinnenfest.
Der Ort
Draußen oder drinnen oder doch lieber ganz wo anders? Zuhause zu feiern hat Vor- und Nachteile. In jedem Fall braucht man ein wenig Platz und gute Nerven. Damit nicht am Ende die Lieblingsvase zum Scherbenhaufen wird, sollte man die Wohnung entsprechend kindersicher machen. Stehen Stolperfallen herum, sind die Steckdosen kindersicher, stehen irgendwo Balkontüren und Fenster auf? Bei einer Kinderfeier geht es meist recht turbulent zu und man kann seine Augen nicht überall haben … Wenn das Wetter mitspielt und ein Garten vorhanden ist, sollte man das Fest nach draußen verlegen, da lässt es sich einfach besser toben und spielen. Nicht vergessen, die Nachbarn zu informieren, wenn es etwas lauter wird. Bei richtig gutem Wetter lohnt ein Kindergeburtstag im Park oder Wald, allerdings sollte man keine zu weiten Anfahrtswege einplanen. Da auf das Wetter auch im Sommer kein Verlass ist, ist es sinnvoll, zweigleisig zu planen und die Feier, wenn nötig, nach drinnen zu verlegen. Eine Schatzsuche im Regen bringt schließlich niemandem viel Spaß.
Wer den Feierort gern außerhalb der eigenen vier Wände hätte, hat die Qual der Wahl: In Bremen und Umgebung gibt es jede Menge Möglichkeiten für eine organisierte Feier. Da gibt es zum einen die verschiedenen Museen, wie das Überseemuseum oder das Focke-Museum. Auch die Schwimmbäder sowie einige Sportvereine bieten ein Kindergeburtstagsprogramm an.
Die Dekoration
Wer Lust hat, kann sich bei der Deko so richtig austoben. Bei Mottopartys liegt eine themenspezifische Dekoration nahe, so kann man für eine Dschungelparty z.B. Urwaldpflanzen aus grünem Krepppapier basteln und als Lianen aufhängen. Letztendlich reichen schon ein paar Materialien, um die Zimmer oder den Garten in einen fröhlichen Partyraum zu verwandeln. Dazu gehören zum Beispiel bunte Lampions, die an Schnüren aufgehängt werden; Lichterketten, die im Garten in den Bäumen oder in den Grünpflanzen hängen; Teelichter in bunt bemalten Blumentöpfen oder in mit Strass beklebten Gläsern. Auch bunte Luftballons und Luftschlangen peppen fast jeden Raum auf.
Ein Motto
Mottopartys wecken die Neugier und animieren meist auch schüchterne Kinder zum Mitmachen. Die Wahl des Mottos sollte unbedingt mit dem Geburtstagskind besprochen werden, Eltern neigen schließlich gern dazu, ihre eigenen Wünsche durchzusetzen. Gegen ein paar (kindgerechte!) Vorschläge spricht allerdings gar nichts. Ideal sind z. B. Märchen- und Phantasiethemen, (Zoo-)Tiere oder Mottos nach Ländern, z.B. eine Dschungelparty oder Afrika. Entsprechend können auch die Einladungen gestaltet und die Räume geschmückt werden. Die Gäste können sich natürlich auch passend zum Motto verkleiden. Allerdings kommt es manchmal vor, dass die Eltern der Gäste sich über den großen Aufwand beschweren und dass das ein oder andere Kind dann vielleicht unverkleidet kommen wird. In solch einem Fall ist es hilfreich, wenn die Gastgeber ein paar Accessoires passend zum Motto bereithalten, damit sich alle Kinder verkleiden können.
Das Spielprogramm
Die Devise lautet: Weniger ist mehr! Zwei Spiele bzw. Spielanregungen sind meistens genug, alles andere wird schnell zum Stress für alle Beteiligten. Es ist allerdings gut, ein paar weitere Spiele in Petto zu haben und den groben Ablauf zu planen, es macht aber wenig Sinn, jede Minute mit Spielen zu füllen. Kinder – egal, wie alt sie sind – brauchen zwischendurch mal eine Pause und müssen nicht unentwegt „animiert“ werden. Bei der Auswahl der Spiele sollte darauf geachtet werden, dass nicht immer nur die Geschicktesten gewinnen, schließlich soll es ja nicht zu Tränen oder Streit kommen. Bevor es mit den Spielen losgeht, sollten die Gäste erstmal miteinander warm werden, schließlich kennen sich nicht unbedingt alle Kinder schon.
Das „Geschenke-Flaschendrehen“ ist eine nette Idee für den Start einer Geburtstagsparty: Alle Kinder setzen sich im Kreis auf den Boden, das Geburtstagskind sitzt in der Mitte und dreht die Flasche. Derjenige, auf den die Flasche zeigt, darf sein Geschenk übergeben.
Das Zubehör für die Spiele können die Geburtstagskinder gemeinsam mit den Eltern zusammenstellen; mit ein bisschen Phantasie und Zeit lassen sich die tollsten Ideen umsetzen.
Übrigens: Manchmal kommt es vor, dass ein Kind bei einem bestimmten Spiel nicht mitspielen möchte oder vielleicht sogar an keinem der Spiele teilnimmt. Einfach in Ruhe lassen, manche Kinder fühlen sich als Zuschauer einfach wohler!
Das Essen
Zu einer guten Vorbereitung gehört natürlich auch die Verpflegung. Kinder lieben kleine Snacks – ein dreigängiges Menü ist also überhaupt nicht nötig! Gut geeignet ist Fingerfood, z.B. kleine Frikadellen (lassen sich gut vorher vorbereiten) und Würstchen, Obst- oder Gemüseschnitze mit Quarkdipp, Käse-Obst-Spieße, Waffeln, Muffins und Kekse. Dazu gibt es Saftschorle. Das Essen sollte möglichst vorher vorbereitet sein, damit keiner während der Feier in der Küche stehen muss.
Ein Geschenk zum Abschied
Das Ende der Feier sollte nicht zu abrupt sein, also keine wilden Spiele ganz zum Schluss, sondern lieber ein gemeinsames Lied oder eine Bastel- oder Malaktion. Oft werden auf Kindergeburtstagen kleine Erinnerungstütchen bzw. Gastgeschenke verteilt, gefüllt mit Spielzeug, Stiften, Pixi-Büchern, Murmeln oder kleinen Süßigkeiten. Diese sollten möglichst vorher vorbereitet werden. Gut geeignet sind z.B. Butterbrottütchen, die man mit Wachmalstiften bunt anmalen und mit den Namen der Kinder beschriften kann. Am besten werden diese Tütchen erst am Ende des Geburtstages verteilt, so kann jedes Kind eine kleine Erinnerung mit nach Hause nehmen.