Wir machen uns auf dem Weg zur Oldenburger Kulturetage. An diesem Sonntagvormittag liest Rufus Beck im Rahmen der KIBUM, der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse, aus „Harry Potter und der Feuerkelch“, dem vierten Band der Zauberer-Saga. Außerdem wird Jim Kay seine Illustrationen der jüngst erschienenen Schmuckausgabe des Buches vorstellen.
Die Kulturetage ist voll, manche sind verkleidet, einige Kids tragen zumindest die typische Potter-Brille. Wir ergattern gerade noch ein paar Plätze in der letzten Reihe – vermutlich waren viele Fans schon sehr früh auf den Beinen, um sich die besten Plätze zu sichern! Na ja, so haben wir wenigstens den Gesamtüberblick ;-)
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© Suse Lübker
Das Publikum wartet gespannt...
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Und endlich geht es los. Rufus Beck liest und ...
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... schwebt! Könnt ihr den Besen auch sehen?
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Der Illustrator und seine Illustrationen.
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Ganz links in der Ecke: Jim Kay persönlich! (Sorry, wir saßen gaaanz weit weg.)
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Endlich Signierstunde. Zuerst Rufus Beck...
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... und dann der Starillustrator Jim Kay. Glückliches Kind - tolle Veranstaltung!
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Passende Accessoires gab es auch zu sehen.
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Hereinspaziert
Quidditch in der Kulturetage
Rufus Beck liest, nein, spielt sich mit viel Körpereinsatz 30 Minuten lang durch die Szenen und begeistert uns auf Anhieb. Wir alle dürfen das Quidditch-Spiel aus „Der Gefangene von Askaban“ kommentieren, mit Beifall, lauten Rufen und Zischen – welch ein Geräuschpegel! Im Anschluss wird es höchst komisch, wenn Rufus Beck vorträgt, wie Harry von den Weasleys aus dem Haus der Dursleys abgeholt wird – die kommen nämlich mit dem magischen Flohpulver direkt durch den Kamin. Und der ist durch eine Glastür versperrt, dummerweise haben die Dursleys die offenen Flammen durch einen Elektrokamin ersetzt … Viel Gelächter aus dem Publikum, besonders dann, wenn Rufus Beck in die Rolle von Onkel Vernon schlüpft, der ein bisschen wie Kermit aus der Muppet Show klingt. Am Ende legt der inzwischen leicht heisere Beck noch einen kleinen Stunt auf die Bühne, indem er sich quer auf den Vortragshocker schwingt und wir uns alle vorstellen, wie er auf seinem „Besen“ davon fliegt.
Einblick in die Welt des Illustrators
Auch Jim Kay zieht das Publikum sofort in seinen Bann: Mit großflächigen Projektionen nimmt er uns mit in seine Zauberwerkstatt, berichtet, wie er Schritt für Schritt vorgeht, um seine Kunstwerke entstehen zu lassen. Mit Modellen werden komplette Welten erschaffen, gebaut aus alten Holzresten, Papier, Müll und allerlei ungewöhnlichen Materialien. Hogwarts zum Beispiel konstruierte er komplett neu als Modell, bevor er zum Zeichenstift griff. Gerade beim Modellbau passieren auch Pannen, berichtet Kay. Dobby, den Hauself, gestaltete er aus Knete – leider verwandelt ihn die Hitze in ein ganz anderes Wesen und so landete er – wie viele seiner Modelle – im Müll: „Most of my work goes in the bin!", erklärt Kay.
Spannend auch, wenn Kay erklärt, wie er mit Größenvergleichen zu kämpfen hatte: So sieht der Halbriese Hagrid einfach zu klein aus, und so „schmuggelt" der Illustrator mal eben ein Huhn mit ins Bild, um die Größenverhältnisse klar zu machen. Als Vorbild für die Hagrid-Illustration dienten übrigens eine Kombination aus Winston Churchill und einem betrunkenen Mann auf der Straße …
Stundenlang könnten wir dem Illustrator zuhören, aber nun ist es Zeit für die Signierstunde und Anton und seine Freundin reihen sich geduldig in die endlose Schlange. Um dann glücklich und zufrieden alle schweren Bücher wieder nach Hause zu schleppen.
Bis zum 1. Dezember 2019 können seine Skizzen und die fertigen Zeichnungen noch in der Jim Kay-Ausstellung auf der KIBUM in Oldenburg in Ruhe bewundert werden. Und natürlich stellen wir euch die jüngst erschienene Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Feuerkelch“ vor – schaut ab Anfang Januar unbedingt in die Buchtipps der nächsten Ausgabe der Kinderzeit Bremen!
Die KIBUM findet vom 9. bis 19. November statt, hier geht's zum kompletten Programm.