Meist sind es die Frauen, die ihrer Wut und ihrem Frust darüber Luft machen, dass sich Beruf und Familie nicht vereinbaren lassen, seltener kommen die Männer zu Wort. Die beiden ZEIT-Redakteure Marc Brost und Heinrich Wefing sind begeisterte Väter, liebevolle Partner und stehen mitten im Berufsleben. Klar, sind sie müde und erschöpft, natürlich leiden Beziehung und Kinder – ganz normal halt, wenn beide Eltern berufstätig sind, könnte man denken. Eben nicht, schreiben Brost und Wefing, es ist die Hölle! Und resümieren nach knapp 250 Seiten, anhand vieler Beispiele, warum sich dieser Zustand nur ändern kann, wenn sich gesellschaftlich und politisch einiges bewegt und wenn die Unternehmen umdenken.
Nichts Neues könnte denken, wer das liest. Doch, denn tatsächlich ist es wichtig, dass auch mal verärgerte Väter ihre Stimme erheben, plausibel, nachvollziehbar und auf den Punkt gebracht. Eine Lösung liefern sie nicht, wollen sie auch nicht, dafür bringen sie zumindest einen Stein ins Rollen. Es bleibt zu hoffen, dass der an der richtigen Stelle ankommt.
240 Seiten, 16,95 Euro.