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Corinna Gerhards
So oder ähnlich könnte euer Hase am Ende aussehen.
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Corinna Gerhards
Als Erstes brauchen wir etwas dickeres Papier oder etwas dünnere Pappe. Das unten abgebildete Muster ist für ein DIN A4-Papier gedacht, aber natürlich kann man es auch größer oder kleiner ziehen (Aufpassen, dass man nur an der Ecke "zieht", damit die Proportionen gleich bleiben).
Ich habe ein bisschen herumexperimentiert und schlichtes, etwas dickeres hellblaues Papier sowie eine alte Aktenmappe benutzt, um einen mehr industriellen, moderneren Look zu bekommen.
Denkbar wären auch Zeitschriften-Cover, Einzelseiten aus einem alten Atlas etc. Es sollte auf jeden Fall etwas dicker sein, als das übliche Druckerpapier.
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Corinna Gerhards
Natürlich wichtig, damit es in den Drucker passt: alles auf DIN A4-Format bringen und vor allem doppelt geklebte Ränder etc. entfernen.
Die Aktenordner erwiesen sich als perfekt, da sie zwangsläufig etwas größer als DIN A4 sind und die Ränder sich so gut entfernen ließen. Auch ein PLUS: Die Metallbügel eignen sich hervorragend für einen weiteren Arbeitsschritt, aber dazu später mehr.
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Corinna Gerhards
Hübsch auf Format gebracht.
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Diese Vorlage koperen und auf die richtige Größe ziehen. Dann einfach ausdrucken!
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Corinna Gerhards
Mit Hilfe der Vorlage könnt ihr nun einfach die Bögen durch den Drucker jagen.
Wobei – ganz so einfach war es leider nicht. Je nach Modell neigen Drucker dazu, etwas zickig zu werden, wenn sie der Meinung sind, das eingeschobene Papier sei zu dick zum Durchziehen. Die braune Pappe hat mir mein Drucker beim ersten Versuch wieder entgegengespuckt. Aber nachdem ich sie ihm beim nächsten Mal vorsichtig "angefüttert" habe (mit leichtem Druck nachschieben und dabei das hintere Ende ein bisschen nach oben biegen, so dass die Walzen es leichter greifen können), sind wir uns doch noch einig geworden.
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Corinna Gerhards
Dann geht es ans Ausschneiden. Ich empfehle gerade bei den kleineren Ecken, die Stellen, die weg müssen, mit einem Bleistift zu schraffieren, da man sonst schnell den Überblick verliert.
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Corinna Gerhards
Und dann einfach knicken, dachte ich.
Was bei der dünneren Pappe noch recht einfach ging, erwies sich beim Pappdeckel doch als etwas aufwendiger. Freihändig ist es doch ein bisschen schwierig, wirklich korrekte gerade Linien zu knicken. Aber je schärfer der Falz, desto grafischer und ordentlicher wirkt später das Ergebnis.
Hier kamen nun die zuvor entfernten Metallstangen wieder ins Spiel. Wenn man sie genau an die Linie legt, kann man die Pappe daran hochklappen und dann darüber falten, was einen hübschen klaren Knick produziert.
Noch professioneller wäre es wahrscheinlich mit einem Falzbein. Kennt ihr die Teile noch aus der Schulzeit? Unsere waren damals aus vergilbtem weißen Plastik und ich weiß, dass ich meine gesamte Grundschulzeit dachte, dass sie aus alten Knochen bestehen (die Profi-Falzbeine sind tatsächlich aus Knochen). Vielleicht ist das der Grund, warum ich mich kategorisch weigere, so ein Ding anzuschaffen, obwohl es sicher häufiger sehr hilfreich wäre ...
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Corinna Gerhards
Nun wird´s ein wenig tüdelig. Um den Hasenkopf komplett zusammen zu kleben, fehlen einem definitiv zwei bis vier Hände. Ich habe extra einen flüssigen Kleber genommen, der schnell trocknet. (Klebestifte machen einen wahnsinnig bei diesem Arbeitsschritt, weil alles immer wieder auseinanderrutscht). Trotzdem empfiehlt es sich, bei diesem Arbeitsschritt etwas Geduld zu haben und wirklich Klebestelle für Klebestelle festzuhalten, bis sie von alleine da bleibt, wo sie bleiben soll. Letztendlich spart es Zeit und Nerven.
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Corinna Gerhards
Wenn der Kopf so weit fertig ist, kann man die Ohren befestigen und einfach am "Hinterkopf" ankleben. Wer möchte, kann eines oder beide vorher mit der Innenseite über die Tischkante ziehen, wodurch es ein wenig gebogen wird.
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Corinna Gerhards
Wo man den fertigen Kopf jetzt anbringt, ist der Fantasie überlassen. Man könnte einen kleinen Klebe-Bilderhaken zwischen den Ohren befestigen, den Kopf auf ein ovales Stück Pappe kleben, auf ein Geschenk oder an die Tür ...
Ich fand die Idee hübsch, ihm einen Rahmen zu geben. Diesen günstigen, unlackierten Holzrahmen aus einem großen Möbelhaus habe ich mit einfachen Wasserfarben schwarz angemalt, das Glas entfernt (ausgerechnet jetzt, wo ich einen Rahmen OHNE Glas in meinen Vorräten gesucht habe, habe ich natürlich keinen gefunden) und dann ein schwarzes Papier passend zugeschnitten und auf die Untergrund-Pappe des Rahmens geklebt.
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Corinna Gerhards
Den zweiten Kopf habe ich erstmal ein bisschen versaut. Da er durch die dünnere Pappe viel empfindlicher auf den Flüssigkleber reagiert hat als das erste Modell, hatte ich schnell hässliche, gut sichtbare Kleberänder. Außerdem erschien er mir ein bisschen sehr fragil. Zufälligerweise hatte ich Lackfarbe in der Farbe des Papiers. Nach zwei Schichten Lack hatte er einen glänzenden hochwertigen Look, war ein ganzes Stück stabiler und von den Kleberändern war nichts mehr zu sehen.
Ich könnte mir auch gut Metallfarben vorstellen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Trendmetall Kupfer?
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Corinna Gerhards
Dieses Modell sollte insgesamt ein wenig knalliger werden und so habe ich einen roten Plastik-Rahmen und eine glitzernde Klebefolie als Hintergrund herausgesucht.
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Corinna Gerhards
Und das ist aus dem "Aktenordner-Hasen" geworden.
Fazit:
Irgendwie war alles etwas komplizierter und friemeliger als ich es mir am Anfang vorgestellt habe, aber es hat sich definitiv gelohnt! Sieht es nicht aus wie ein Stück aus einer modernen Kunsthandlung?
Insgesamt habe ich für zwei Hasenköpfe gut zwei Stunden gebraucht.
Also durch aus auch noch eine Last Minute Geschenk-Idee für spontane Oster-Einladungen!
Eigentlich stehe ich nicht besonders auf Osterdeko. Ich mag zwar die hellen Frühlingsfarben und die Fröhlichkeit, die damit verbunden ist, aber die grinsenden Häschen und bunten Eier, die sich grundsätzlich mit meiner Wohnzimmereinrichtung beißen, locken mich nicht besonders. Selbst mein Sohn stand noch nie besonders auf das jährliche Pflichtprogramm des Eieranmalens. Nach ein bis zwei Eiern, die mit so vielen Farben bemalt worden, dass sie nachher meistens in einem schmutzigen Braun-Ton endeten, reichte es auch wieder für ein Jahr.
Auf meiner Suche nach etwas Stylischerem, Moderneren, bin ich auf diese tollen Hasen-Köpfe gestoßen. Je nach Farbe und Material, kann man sie von shabby chic, über industrial bis zu kunterbunt gestalten.
Meiner hängt jetzt an der Wand und ich muss gestehen, er hat etwas so Zeitloses, dass ich ihn auch nach Ostern hängen lassen werde.
Wie ich gerade von einer Kollegin gelernt habe, handelt es sich hierbei übrigens nicht um Origami, sondern um "Papierfaltkunst", da man zwar sehr viel faltet, aber sowohl eine Schere als auch Kleber benutzt. Wieder was dazu gelernt!
Noch mehr ungewöhnliche Oster-Deko-Ideen findet ihr hier: