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Corinna Gerhards
Neben Sand, Zement und Wasser brauchen wir noch verschiedene Formen. Immer eine größere und eine kleinere um den Innenraum frei zu halten. Für diese glatten Flaschen eignen sich zum Beispiel Buttermilchflaschen oder glatte Saftflaschen gut. Ihr könnte aber natürlich auch zwei Schalen, Eimer und so weiter verwenden. Wichtig ist, dass es am besten mit Plastik funktioniert. Die Oberfläche ist schön glatt und der Beton kann nicht so gut hängen bleiben. Und man kann es ein bisschen hin und her bewegen beim Herauslösen. Glas zum Beispiel ist ziemlich gefährlich, da es beim Versuch es mit etwas Gewalt zu lösen in eurer Hand zerbrechen könnte.
Zusätzlich hilft ein wenig Speiseöl die Formen zu lösen. Genau wie beim Kuchenbacken das Einfetten der Kuchenformen eben.
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Corinna Gerhards
Es gibt verschiedene Ansichten zum richtigen Misch-Verhältnis. Viele sagen zwei Teile Sand auf ein Teil Zement, aber meiner Erfahrung nach wird das sehr bröselig. Ich bin bisher mit 50/50 eigentlich immer ganz gut gefahren, auch wenn dann nicht all zu dünne Böden oder Wände drin sind, da es eher bricht, aber ich mag eh die etwas groberen Formen im Zusammenhang mit Beton.
Zuerst also die beiden trockenen Zutaten abmessen und vermengen. Dabei am besten einen Mundschutz tragen und es vielleicht sogar draußen machen, da gerade der Zement fürchterlich staubt.
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Corinna Gerhards
Jetzt langsam Wasser dazu geben und dabei rühren. Die Masse sollte in etwa die Konsistenz eines Kuchenteiges haben. Für sehr feine Formen oder Muster ist eine etwas flüssigere Variante einfacher, braucht dann aber auch länger zum Trocknen.
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Corinna Gerhards
Mit Hilfe von Eisenoxid kann man Beton übrigens auch wunderbar färben! Damit ist aber besondere Vorsicht angesagt: eine Messerspitze von dem Zeug genügt, um gefühlt die ganze Küche, euch und sämtliche Kinder und Haustiere schwarz einzufärben ...
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Corinna Gerhards
Nun den Beton in eure Form füllen. Dabei müsst ihr natürlich daran denken, dass genügend Luft bleibt, um ein Gegenstück einzusetzen ...
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Corinna Gerhards
In diesem Fall zum Beispiel so eine Brause-Tabletten-Röhre (passt, als ob es rein zu diesem Zweck gemacht wurde!!). Vorsichtig rein drücken, irgendwann quillt der Beton heraus und ihr wollt nicht, dass er euch um die Ohren spritzt!
Im übrigen – auch die Oberfläche des Gegenstücks habt ihr im Idealfall natürlich vorher brav eingeölt!
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Corinna Gerhards
Damit das Röhrchen nicht immer wieder nach oben getrieben wird, kann man es mit einem Klebestreifen auf der richtigen Höhe befestigen.
Gerade bei Schalen oder ähnlichem, sollte man etwas benutzen, um die innere Form zu beschweren. Dafür eignen sich am besten kleinteilige Dinge wie Sand, Kiesel oder kleine Münzen, da diese sich gleichmäßiger verteilen lassen.
Damit nicht zu viele Lustblasen im fertigen Beton sind (obwohl ich ein paar davon als ganz dekorativ empfinde), muss man die Flasche bzw. Schale nun gründlich rütteln, oder leicht auf den Tisch hauen.
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Corinna Gerhards
Wenn man solchen "Verpackungsmüll" als Formen nimmt, hat es den Vorteil, dass man es notfalls auch einfach kaputt machen kann. Da es mit dem "Stürzen" aufgrund der Form der Flasche natürlich schwer geworden wäre, das Objekt zu befreien, habe ich das Plastik oben am Rand angeschnitten und dann vom Beton "gepellt". Die Schalen ließen sich nach ein bisschen rütteln von alleine lösen.
An dem kleinen Topf im Vordergrund seht ihr übrigens den Versuch mit Eisenoxid!
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Corinna Gerhards
Der Beton lässt sich ganz wunderbar weiter verarbeiten und so kann man alle Kanten und Flächen mit Schleifpapier so lange bearbeiten, bis man ganz zufrieden ist, mit Form und Oberfläche.
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Corinna Gerhards
Hübsch rund, oder?
Vor allem Vasen, aber auch andere Deko-Objekte aus Beton sollte man abschließend lackieren. Ich benutze dafür einen sehr matten Lack, damit der eigentliche Betonlook nicht zu sehr verloren geht. Mit mehreren Schichten bekommt man auch den porösen Beton dicht und schützt ihn außerdem vor dem Abbröseln.
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Corinna Gerhards
So in etwa könnte also euer fertiges Produkt aussehen.
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Corinna Gerhards
Oder so ...
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Corinna Gerhards
Oder ihr nehmt noch einige Acrylfarben zur Hilfe und verseht eure Industrie-Look-Schätzchen mit ein bisschen Landhaus-Charme!
Und? Wisst ihr schon, was euer nächstes Projekt wird?
Zugegeben, der Beton-Trend ist nicht ganz neu. Genau deshalb hatte ich auch das Gefühl, mich an Kerzenhaltern aus Fruchtzwerge-Bechern und den obligatorisch geriffelten Wasser-Pfandflaschen-Schalen etwas satt gesehen zu haben. Bis ich dieses schlichte Design entdeckt habe, das eher einer Milchflasche gleicht.
Also habe ich mich doch auf den Weg in den Baumarkt gemacht um "Beton" zu kaufen. Das ist allerdings gar nicht so einfach. Zement? Mörtel? Fugenirgendwas? Bodendiesundjenes? Was genau braucht man denn jetzt für diese kleinen Basteleien, wenn man nicht unbedingt den wahnsinnig teuren Bastelbeton aus dem Bastelladen kaufen möchte?
Letztendlich entschied ich mich für das günstigste Produkt – Zement. Schließlich ist Beton ja nichts anderes als eine Mischung aus Zement und Sand bzw. Kies. Und Wasser natürlich. Stellt euch einfach vor, man formt etwas aus Sand und damit es hält setzt sich überall Zement in die Zwischenräume und klebt es, als Bindemittel also, zusammen. Für größere Gartenobjekte bietet es sich an, gröberen Sand oder gar Kiesel zu benutzen, aber für die feinen kleinen Innen-Dekos ist Quarzsand ideal. Da ich nicht gleich mehrere Kilo kaufen wollte, habe ich Vogelsand aus der Drogerie benutzt und es funktioniert prima.
Zur Anleitung einfach durch die Bilderstrecke klicken!