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C.Gerhards
So oder ähnlich könnte euer eigenes Blumenband aussehen. Auch in braunem, blondem, rotem oder schwarzem Haar sieht es hübsch aus. Obwohl das türkis-blaue Haar meiner Kollegin natürlich besonders gut passt ...
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C.Gerhards
Ihr braucht:
- feinen Basteldraht
- Nagellack, gerne in vielen Farben
- Eine Zange oder Schere zum Durchknipsen des Drahts
- Etwas zum "Drumherumwinden", einen Bleistift, einen Pinselstil oder ähnliches
- Im Idealfall eine runde Bastelzange, praktisch aber nicht notwendig
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C.Gerhards
Schneidet von dem Draht ein Stück ab. Etwa so viel, dass es eineinhalb mal um eure Handfläche passt.
Je weniger man macht, desto kürzer wird der Stiel und bei sehr langen Stücken kommt man irgendwann ins Tüddeln.
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C.Gerhards
Nun legt eine Schlaufe um euren Stab/Stift/Wasauchimmer und verzwirbelt ein, zwei Mal die beiden Enden, so dass die Schlaufe fest bleibt.
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C.Gerhards
Direkt daneben eine zweite Schlaufe anlegen.
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C.Gerhards
So etwa.
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C.Gerhards
Und dann immer so weiter, bis mit fünf Schlaufen das Blümchen voll ist. Man kann auch zwischendrin den Draht mal zwischen zwei fertigen Blättern durchziehen oder so. Wichtig ist, dass die Blumen ein bisschen Stabilität haben. Dann noch die beiden langen Enden zu einem Stiel zusammen drehen.
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C.Gerhards
Die Blütenblätter über dem Stab nach außen hin ein bisschen rund biegen. Vielleicht auch ein bischen an der Spitze ziehen, dann werden die Blätter etwas länglicher, was nachher beim Färben einfacher ist.
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C.Gerhards
Jetzt wirds ein bisschen tricky. Die ersten paar Male dachte ich: So ein Mist! Das kann ja gar nicht funktionieren!! Tut es aber doch ...
Mit dem Pinselchen (ohne vorher abzustreichen) den Nagellack quer von der Spitze bis nach innen ziehen. Dabei immer beide Ränder gleichzeitig berühren. Dadurch baut sich eine Spannung im Nagellack auf, ähnlich einer Seifenblase im Kreis. Manchmal muss man auch mehrfach probieren. Irgendwann klappt´s.
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C.Gerhards
Wichtig ist, dass ihr die Blumen nicht zu groß macht. Das hier war mein erster Versuch – klappte nicht ...
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C.Gerhards
Mit dieser Größe (Bleistift zum Biegen der Blätter) ging es, war aber ein ziemlicher Akt.
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C.Gerhards
Noch eine Nummer kleiner (Rundzange) – so ging das Lackieren fast problemlos.
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C.Gerhards
Wenn bei den größeren Blütenblättern diese durchsichtigen Stellen entstehen oder sogar kleine Löcher wieder aufreißen, kann man sie nach dem ersten Trocknen auch einfach noch einmal lackieren, dann wird es schön voll und regelmäßig.
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C.Gerhards
Bei den kleineren funktioniert sogar Glitzernagellack! Ist aber etwas schwieriger, da die Glitzerpartikel oft die Oberflächenspannung beim Auftragen stören.
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C.Gerhards
Mit einer Schmuckzange funktioniert es genau wie beschrieben, nur dass man den Draht statt um den Stift oder Stab um die eine Seite der Rundzange schlingt.
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C.Gerhards
Blätter sind mit einer Schlinge und etwas grünem Nagellack auch sehr schnell gemacht. (Vielleicht sollte man die Nagellacktechnik zuerst an diesen einzelnen Blättern üben.)
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C.Gerhards
Und dann fleißig weiter biegen und malen, bis ihr einen kleinen Blumengarten habt.
(Dabei ist mir erst aufgefallen, wie viele verschiedene Nagellacke ich besitze ... und vor allem wie viele davon ich so gut wie nie benutze!)
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C.Gerhards
Obwohl man jetzt natürlich tausend Sachen mit diesen kleinen Blümchen machen kann, habe ich mich (siehe Einleitung) für ein Haarband entschieden. Zu diesem Zweck habe ich ein Stück dünne Lederschnur genommen, die großzügig – mit Knoten und allem – um den Kopf passt.
Ein Blümchen nach dem anderen wird jetzt um das Leder gewunden. Im Gegensatz zu den dämlichen Blütenstielen damals hält der Draht nämlich und verwelken tut hier auch nichts!
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C.Gerhards
Noch ´ne Blume, noch ´ne Blume ... Und immer so weiter. Wie ihr hier schon seht, windet sich so auf der einen Seite der silberne Draht. Erst fand ich es ganz hübsch, aber jetzt stört es mich doch ein bisschen. Vielleicht benutze ich nächstes Mal einen dunkleren Draht oder befestige die Blumen von zwei Seiten zur Mitte hin, sodass sie selber den Draht verdecken.
Also immer weiter, eine Blume nach der anderen ...
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C.Gerhards
Bis ihr findet, dass es genug Blumen sind oder ihr keine Lust mehr habt. Theoretisch könnte man auch das ganze Band mit Blümchen besetzen.
Für eine Blume braucht man, wenn einmal raus hat wie es funktioniert, zwischen 10 und 15 Minuten, inklusive Nagellack.
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C.Gerhards
Und falls ich auch mit diesem Haarband komisch angeguckt werde, kann ich es immer noch als Kette tragen!
Habt ihr früher auch Haarkränze aus Blumen gebastelt? Ich muss gestehen, diese Winde- und Knotetechnik habe ich nie verstanden. Ich konnte immer nur mit dem Fingernagel kleine Schlitze in die Stiele der Gänse- oder Butterblumen machen und dann den nächsten Stiel durchstecken. Am Ende hatte ich eine etwas traurige, labberige Kette, an der man die Blüten vor lauter abstehenden Blumenstängeln kaum gesehen hat. Und da ich meistens einen ganzen Nachmittag dafür gebraucht habe, war sie bis zum Aufsetzen meistens schon vertrocknet.
Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser traumatischen Erfahrungen ;-) liebe ich bis heute Blumen in den Haaren. Seit einiger Zeit gibt es ja wieder viele Haarbänder und Reifen mit riesigen Stoffblumen. Das ist dann sogar mir zu viel. Na ja gut, eigentlich auch nicht, aber man wird doch immer so ein bisschen seltsam angeguckt.
Als ich diese feinen Blumen gefunden habe, wusste ich, dass ich das unbedingt einmal ausprobieren muss. Mit Draht und Nagellack lassen sie sich tatsächlich recht einfach selber herstellen. Und mir würden noch hundert Dinge einfallen, die man damit schmücken könnte!
Während ich bei dem guten Wetter vor der Tür saß und Schritt für Schritt für euch fotografiert habe, hat mir die ganze Zeit das kleine Mädchen von nebenan über die Schulter geguckt.
"Was machst du da?"
Ich wusste, sie ist extra bis zum Schluss geblieben, weil sie gehofft hatte, dass ich ihr das Blumenband am Ende schenke. Und ehrlich gesagt, hatte ich es auch vor. Aber als es fertig war, wollte ich es plötzlich doch unbedingt selber behalten. Muss an dem alten Trauma liegen ...