© Anna Oberste
DIY Insektenhotel
Baupläne finden sich zuhauf im Internet, aber wie man auch ganz ohne Holz, Säge, Bohrmaschine und Werkbank kinderleicht einen Unterschlupf für bedrohte Arten bauen kann, das zeigen wir euch jetzt. Dazu müsst ihr nur ein paar Vorlieben der Insekten beachten, vorher Eis schlecken und Saft trinken und schon könnt ihr das Upcycling-Projekt für das Frühjahr starten.
Für das Insektenhotel braucht ihr:
- einen ausgespülten Milchkarton oder Saftverpackung
- Acryl- oder Kreidefarbe
- 22 saubere Eisstäbchen
- eine Kordel
- Schere oder Bastelmesser
- Alleskleber und ggfls. Heißkleber
- Bleistift
- Zum Befüllen: Tannenzapfen, Stroh, Bambusrohre, Schilf oder anderen hohle Pflanzenstängel, trockenes Gras, Stroh oder Holzwolle
Insektenhotel Material
Und so wird gebaut:
Zuerst bemalt ihr das Tetrapak in eurer Lieblingsfarbe, so oft, bis die Schrift auf der Verpackung überdeckt ist. Gut trocknen lassen.
Insektenhotel anmalen
In der Trocknungszeit die Dächer aus Eistielen zusammenkleben. Dafür 8 Eisstiele aneinanderlegen, bis sie in etwa die gleiche Breite haben wie der Karton. Etwas Kleber in die Zwischenräume geben und zusätzlich einen weiteren Stiel als Verbindung quer drüber kleben. Das Ganze für die zweite Dachhälfte wiederholen. Aufpassen, dass nicht alles an der Unterlage festklebt.
Wenn die Farbe auf dem Karton getrocknet ist, können mit Bleistift Fenster und Tür eingezeichnet werden. Die Öffnungen dann mit einer Schere oder einem Messer von Mama oder Papa vorsichtig ausschneiden lassen.
Jetzt kommen die Dachdeckerarbeiten. Dazu die beiden Dachseiten in einem spitzen Winkel aneinanderlegen, in die spitze Unterseite ein weiteres Hölzchen legen, alles verkleben und wieder trocknen lassen. Die ganze Konstruktion haben wir dann mit Heißkleber auf dem offenen Karton befestigt.
Insektenhotel Dach
Und nun die Einrichtung. In ein Hotel haben wir ein paar Lagen Bambusstöcke ins Erdgeschoss gelegt, ein anderes unten mit Zapfen gefüttert. Darüber kommt ein Boden aus Karton als Abtrennung bzw. Zimmerdecke. Darauf kann Holzwolle wandern, die zum Beispiel bei Flohfliegen beliebt ist, über die Zapfen freuen sich Marienkäfer, und Wildbienen nisten gern in abgestorbenen Zweigen.
Sobald die Kordel unter dem Dach durchgezogen ist, muss nur noch ein geeigneter Platz zum Aufhängen gefunden werden. Insekten mögen Wärme, daher eigenen sich sonnige Plätze gut. Aber auch Regen und Wind sollten hier nicht stören. Ein Platz in der Nähe einer Futterstelle macht das Hotel umso attraktiver bei den neuen Gästen.
Viel Spaß beim Beobachten eurer neuen kleinen Nachbar:innen!
PS: Unseren Kindern hat es in den ersten Wochen viel Spaß gemacht, die Zählungen in einem Tagebuch zu dokumentieren!