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C.Gerhards
Darf ich vorstellen? Lillebror Lamm, der kuschelige Neuzugang in unserer kleinen Familie. So oder ähnlich könnte es am Ende aussehen. Aber lasst uns von vorne anfangen ...
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C.Gerhards
Am Anfang war die Socke ... Aus meinem, wie erwähnt, reichhaltigem Vorrat habe ich zwei Socken herausgesucht, die farblich zueinander passen und ihn diesem Fall auch noch beide aus Wolle sind, es soll ja schön kuschelig werden. Gut eignen tun sich auch diese flauschigen Synthetik-Socken, die man häufig schon für einen Euro bekommt. Einige Socken kann man auch umdrehen um das rauhe fluffige Innere als Schaffell zu benutzen.
Übrigens müssen sie nicht unbedingt heil sein. Die Spitzen braucht man bei beiden, aber das ein oder andere kleine Loch am Hacken tut der Sache keinen Abbruch.
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C.Gerhards
Jetzt wird von der Socke, die ihr als Grundfarbe für das Gesicht benutzen möchtet, die Spitze abgeschnitten und zwar so, dass ihr genügend Material für eine gleichmäßige Kugel habt.
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C.Gerhards
Die Spitze mit Watte füllen ...
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C.Gerhards
... und den Rand mit Nadel und Faden zusammenziehen wie ein kleines Säckchen ...
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C.Gerhards
... bis eine gleichmäßige Kugel entsteht.
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C.Gerhards
Diese Kugel steckt ihr in die Spitze der zweiten Socke.
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C.Gerhards
Und schneidet auch die zweite Socke ab, sodass die andere Kugel wie ein Gesicht aus einer Kapuze hinausschaut.
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C.Gerhards
Vor allem bei ribbelndem Material wie Wolle genug Platz lassen, um die Außenkanten einzuschlagen. Einmal um das "Gesicht" herum festnähen.
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C.Gerhards
Das Gesicht besteht aus zwei kleinen Perlen für die Augen und einem Y-förmigen Mund, der mit etwas Stickgarn aufgebracht wird.
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C.Gerhards
So etwa. Warum das arme Schaf jetzt eine Nadel im Kopf hat? Der nächste Schritt wirkt ein wenig brutal, gehört aber dazu. Etwa auf Augenhöhe mit einer Nadel durchstechen und das Gesicht ein wenige "zusammenziehen".
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C.Gerhards
So bekommt die Gesichtsform mehr Kontur.
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C.Gerhards
Jetzt braucht ihr zwei größere Stücke aus "Kapuzensocke" und zwei kleinere aus der Socke, aus der ihr auch das Gesicht gemacht habt.
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C.Gerhards
Daraus werden nämlich einmal die zwei Arme mit Pfoten und einmal der Körper und die Beine. An dieser Stelle habe ich es mir selber etwas schwer gemacht. Ich bin gleich zum nächsten Schritt weiter gegangen und habe alles ausgeschnitten. Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass es geschickter gewesen wäre, diese vier "Schläuche" zusammenzunähen (also da, wo der eine auf den anderen Stoff trifft). Muss man nicht, erleichtert aber ein bisschen Tüdelkram.
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C.Gerhards
Ich habe dann alles ausgeschnitten und dann erst genäht und musste entsprechend jedes Händchen und Beinchen einzeln annähen.
Im Nachhinein betrachtet muss ich auch sagen, hätten die Beine ein Stück kürzer und dafür der Körper ein bisschen länger sein können.
Nehmt zum Anzeichnen vielleicht lieber Schneiderkreide und haltet die Teile schon mal aneinander, dann sieht man, ob die Proportionen in etwa stimmen.
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C.Gerhards
Ihr seht: ziemlich lange Beine, vor allem, da wir natürlich auf links nähen und dann noch umdrehen, da geht ja auch immer noch ein bisschen verloren.
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C.Gerhards
Zum Nähen: Ich dachte ich mach das "mal eben" alles per Hand, weil ich es immer so stressig finde, bis die Nähmaschine aufgebaut und alles bereit ist. So ganz mal eben klappt das wirklich nicht. Ich habe es abends vor dem Fernseher gemacht und neben her einen Film geguckt, das war nett. Aber wenn es ein bisschen eilig ist, solltet ihr doch die Maschine auspacken ...
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C.Gerhards
Jetzt wird alles mit Watte gefüllt und an den Öffnungen geschlossen. An den Armen habe ich den Rand in einer längeren Naht geschlossen, den Körper habe ich oben zusammengezogen, ähnlich wie beim Kopf.
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C.Gerhards
Jetzt noch die Öhrchen und das Schwänzchen ausschneiden und zusammen nähen, alles miteinander verbinden und ...
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C.Gerhards
Tadaaaaa!!!
Habt ihr auch schon andere Sockentiere genäht? Wenn ja, welche? Oder findet ihr den Gedanken, Kuscheltiere aus Socken zu basteln ein bisschen absurd? Schreibt uns in den Kommentaren!
Wir haben zuhause ein Körbchen, das nur dafür da ist, einsame Socken zu sammeln. Und um ehrlich zu sein: Körbchen ist eine Untertreibung. Selbst wenn wir mit aller Wäsche auf dem Laufenden sind, wenn scheinbar alle Wäschekörbe und -stapel beseitigt sind, ist es immer noch bis zum Rand gefüllt. Gelegentlich mache ich mir mit meinem Sohn einen Spaß daraus, alle Socken auf den Boden zu kippen und dann gucken wir, wer in einer bestimmten Zeit die meisten Paare findet. Aber irgendwann kommt die Zeit, einzusehen: Viele dieser armen Geschöpfe werden auch auf Dauer Single bleiben, auch wenn es mir ein absolutes Rätsel ist, wie das passiert. Natürlich gibt es das Gerücht der sockenfressenden Waschmaschine. Bei ein, zwei Stück – kein Problem, irgendwo zieht es sie ins Innere, dass kann sein. Aber ganz ehrlich – bei den Mengen, die wir haben, dürfte vor lauter gefressenen Socken bald keine normale Wäsche mehr in die Trommel passen.
Jetzt beobachte ich schon seit längerem mit wachsendem Interesse, das steigende Angebot an Anleitungen für "Sockentiere" im Internet.
Endlich habe ich mich auch einmal daran gewagt. Im Folgenden findet ihr eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für euer eigenes kleines Sockenlämmchen!