Alles klar zum Entern!
Mit Kindern zum Frühstück im Ahoi
© Laura Einsiedler
Mit Kindern im Ahoi!
Mit kleinen Kindern zum Promi-Koch? Kann man machen. Schließlich ist Steffen Hensslers neue Filiale im ehemaligen Ambiente am Osterdeich, da wo die Weser einen Bogen macht, kein Sternerestaurant. Wir reservieren für drei Erwachsene und drei Kinder zum Frühstück am Samstag und machen uns gespannt auf den Weg.
Ob Kinder überhaupt willkommen sind? Fellnasen werden auf der Internetseite jedenfalls explizit eingeladen, aber auf der Speisekarte gibt es immerhin extra eine Rubrik „für die Kleinen“.
Beim Frühstückbuffet essen Kinder bis 7 Jahre sogar gratis. Super: Dann können Rieke (2), Luzie (3) und Frederik (5) ja ordentlich reinhauen.
Bei der telefonischen Reservierung werden wir direkt gefragt, ob wir Hochstühle brauchen – nächster Pluspunkt. Unser Tisch am Ende des großen, maritim gestylten Restaurants hat eine lange Eck-Sitzbank, die die Kinder sofort in Beschlag nehmen. Wir sitzen nicht abseits, aber so, dass wir niemanden stören. Perfekt. Vielleicht ist das auch Strategie, am Nachbartisch auf der wenig höheren Etage sitzen auch Eltern mit drei Kindern im gleichen Alter wie unsere. Ein kurzer Schnack und wir erfahren, dass sie nicht zum ersten Mal da sind. Unsere Kellnerin ist sehr freundlich, spricht auch die Kinder an und wartet geduldig, bis wir uns endlich zwischen Latte Macchiato und Cappuccino, Rührei und Spiegelei, mit oder ohne Speck, entschieden haben. Ein großes Glas Orangensaft für jeden ist inklusive.
Dann stürzen wir uns in Etappen aufs Buffet. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, die Kinder wollen alle erstmal Müsli, die einzelnen Zutaten wie Mandeln, Kokosraspeln oder Cashewkerne können selbst zusammengemischt werden. Die Obstauswahl ist reichlich, neben Wassermelone, Trauben und Co. können die Kinder auch Stern- und Drachenfrucht probieren. Wir gehen einige Male mit unseren Tellern, irgendwann sind alle gesättigt und etwas traurig, dass wir nicht noch mehr Laugencroissants oder frisches Brot mit Lachs schaffen. Nach der dritten Runde Obstquark ist auch der Nachwuchs pappsatt. Jetzt wären Buntstifte und Papier toll, dann könnten wir Großen eine zweite Runde Kaffeespezialitäten in Ruhe genießen. Gemalt wird nicht, wir bestellen trotzdem nochmal Latte Macchiato und freuen uns still und heimlich, dass niemand gesehen hat, dass das Buffet mit einer süßen Gummibärchen-Bar endet.
Nach dem gelungenen Vormittag ziehen wir zu Fuß am Osterdeich entlang in die Wallanlagen, wo die Kinder nach dem langen Stillsitzen noch ein bisschen Action und viel Frischluft tanken können.
Fazit: Beim nächsten Mal packen wir etwas zur Beschäftigung der Kinder ein, aber wiederkommen wollen wir auf jeden Fall. Einziges Manko ist die Akustik, die von uns und den Kindern nach einiger Zeit etwas anstrengend empfunden wurde. Aber wer will sich beschweren, dass das Ahoi! gut läuft und entsprechend gut besucht ist?
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© Laura Einsiedler
Malsachen gibt's zwar keine, aber ...
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© Laura Einsiedler
... man kann super mit den Kindern vom Nachbartisch auf der Empore quatschen.
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© Laura Einsiedler
Und dann darf nach Herzenlust gemampft werden.