Veganes Menü mit Miau
Mit Kind im Katzentempel
© Marina Scharenberg
Katzentempel
Nach 14 Standorten in ganz Deutschland hat jetzt auch Bremen seinen Katzentempel: Seit Herbst 2023 warten Jürgen, Anton, Ilse, Fritz, Emma, Luzie, Anna und Ursel darauf, von ihren Gästen mit Streicheleinheiten verwöhnt zu werden.
Papa ist auf Geschäftsreise und ich habe keine Lust zu kochen, also beschließen Mama und Tochter, das neue Restaurant in der Bahnhofsvorstadt, von dem wir schon so viel gehört haben, endlich mal selbst auszuprobieren. Nach der Schule springen wir direkt in die Straßenbahn, voller Vorfreude auf die acht Tempelkatzen, die auf der Webseite des Restaurants vorgestellt werden.
Wir betreten das Lokal durch eine Doppeltür, eine Art Schleuse, damit die flauschigen Bewohner nicht versehentlich nach draußen huschen können. Unsere Reservierung hätte es an diesem Dienstagnachmittag nicht gebraucht, wir haben fast freie Platzwahl und suchen uns einen gemütlichen Platz in einer ruhigen Ecke aus. Die Speisekarte verspricht ausschließlich vegane, qualitativ hochwertige und umweltfreundliche Zutaten. Zur Auswahl stehen Frühstück, Sandwiches, Burger, Bowls, Kuchen und Eis. Zusätzlich gibt es eine Saisonkarte, wechselnde Mittagstischangebote und einen Lieferservice.
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© Marina Scharenberg
Katzentempel, Gestiefelter Kater mit veganem Schnitzel
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© Marina Scharenberg
Katzentempel, Rainbow Bowl mit Himbeer-Vinaigrette
Isabel sucht sich von der Kinderkarte den "Gestiefelten Kater" aus – ein veganes Schnitzel mit Pommes, Tomaten und Gurken für 9,90 Euro –, während ich mich für die farbenfrohe Rainbow Bowl mit Himbeer-Vinaigrette für 15,90 Euro entscheide. Den Durst möchten wir mit einer Fritz Limo für 3,90 Euro und dem pinken Fruity Dragon aus Guave-Drachenfrucht-Nektar, Orange und Rosmarin für 5,90 Euro löschen. Die Kellnerin ist sehr zuvorkommend und fragt meine Tochter, ob sie zu ihrem Getränk einen Strohhalm möchte. Während wir auf unsere Bestellung warten, suchen wir die Katzen und finden sie ein paar Stufen höher auf der Empore. Sieben von ihnen schlummern dort in Höhlen, auf Stühlen oder Kissen. Die achte Katze schläft gerade bei anderen Gästen auf der Jacke.
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Wo sind denn wohl die Samtpfötchen?
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Da versteckt sich der erste Tiger
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Gefunden! Zeit zum Spielen
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Unser Essen wird sehr schnell serviert und schmeckt genau so, wie versprochen. Isabel findet den Fleischersatz zwar gewöhnungsbedürftig, aber alles andere sehr lecker. Die Tempel-Limonade ist richtig frisch-fruchtig und ein echter Hingucker. Die freundliche und aufmerksame Kellnerin erzählt, dass alle Katzen aus dem Tierschutz stammen, und verrät uns noch eine wichtige Info: Einige von ihnen könnten bei bestimmten Speisen wie Mayonnaise oder dem "Tiramiezu" plötzlich sehr zutraulich werden. Damit die Fellnasen aber gesund und glücklich bleiben, dürfen sie nicht gefüttert und natürlich auch nicht gejagt werden, weshalb auf ganz kleine Gäste besonders geachtet werden sollte. Und weil wir uns schon gewundert hatten, warum heute alle Katzen schlafen, erfahren wir noch, dass sie zu den Fütterungszeiten morgens und abends am aktivsten seien. Mit einer Spielzeugangel konnten wir die Fellnasen aber doch noch locken und fast alle zum Spielen animieren. Obwohl wir selbst zwei Stubentiger zuhause haben, hat es noch lange gedauert, bis wir uns von den süßen Tempelkatzen trennen und die Heimreise antreten konnten.
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Noch eine kleine Abschiedsparade,
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nochmal kuscheln, und dann ist es Zeit für den Heimweg. Bis zum nächsten Mal!
Fazit: Ein Besuch im Katzentempel ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, in einer gemütlichen, freundlichen und sauberen Umgebung, Zeit mit bezaubernden Samtpfötchen zu verbringen.