Was bleibt?
Erinnerungskultur gegen "rechtsextrem"
OTe-Zentrum Otto-Brenner-Allee 44-46, 28325 Bremen
© Arton Veljiu
Was bleibt?
Christian Pfeil aus Trier spricht als Holocaust-Überlebender zum Holocaust-Gedenktag vor den Vereinten Nationen in New York
Die Multimedia-Ausstellung des Bildungsprojektes "Was bleibt?“ ist bis zum 9. Dezember 2024 an wechselnden Orten in Bremen zu sehen.
Das von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen geförderte Projekt macht die vielfältigen Facetten von ost- und westdeutschen Familienbiographien aus der Kriegs- und Nachkriegszeit multiperspektivisch erfahrbar.
Herzstück des in Bremen initiierten Bildungsprojektes ist die mobile Multimedia-Ausstellung, die verschiedene Facetten ost- und westdeutscher Familienbiographien aus der Kriegs- und Nachkriegszeit erfahrbar macht. Die Installation soll vor allem den jungen Nachwuchs aktivieren, sich nachhaltig mit der Nazi-Herrschaft und den Negativfolgen auseinanderzusetzen, um der zunehmenden Ausgrenzung und demokratiefeindlichen Kräften entgegenzuwirken.
Jenseits der kollektivierten Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zeigt die Ausstellung die vielschichtigen Ambivalenzen rund um die deutsche Teilung auf, die bis in unsere Gegenwart hineinreichen. Über 60 Interviews mit drei Generationen ost- und westdeutscher Familien, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, führte das kleine Team seit Anfang 2023.
Verhängnisvolle Vergangenheit gegen das Vergessen
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Was bleibt?
Der international anerkannte Regisseur Marcus hat sich in seinen Filmen intensiv mit dem Thema Krieg auseinandergesetzt
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Was bleibt?
Shai Hoffmann - Sozialunternehmer, Speaker, Moderator & Aktivist - engagiert sich u.a. im Bildungskontext „Nahost“ in Schulen
Der Interview-Mix wird nach künstlerischem Konzept über Film-, Bild-, Audio- und Lichttechnik erlebnisreich vermittelt. In drei Bereiche eingeteilt, bekommen Interessierte zunächst einen ersten Eindruck über die vielfältigen Statements zur verhängnisvollen deutsch-deutschen Vergangenheit. Im „Kino-Saal“ tauchen sie dann tiefer in die ost- und westdeutschen Familienbiografien ein. Im dritten Raum heißt es „Point of you“: Hier können Besucher:innen ihre Sichtweise zur Ausstellung oder ihre eigenen Erfahrungen erzählen. Sie werden so Teil des digitalen Projektes, das sich auf der begleitenden Scrollytelling-Website unendlich fortsetzt.
In Schul-Projektwochen mit Vorbereitungstagen im Oktober 2024 werden Schüler:innen der 8. bis 10. Klasse für den „digitalen Lernraum“ der Multimedia-Ausstellung sensibilisiert. Für einen Ost-West-Austausch werden zudem Schüler:innen aus Leipzig nach Bremen eingeladen. Exkursionen zu geschichtsträchtigen Orten, z.B. dem Denkort Bunker Valentin, ergänzen das pädagogische Programm.
Anschließend teilen 120 Jugendliche ihre Erkenntnisse in den sozialen Medien mit Gleichaltrigen in ganz Deutschland. Die ersten von Schüler:innen geteilten Interviews sind bereits bei Instagram einsehbar: was_bleibt_io.
Parallel zur Ausstellung verbreitet außerdem eine kreative Scrollytelling-Website die Multimedia-Inhalte bundesweit.
Lehr- und Lernmaterial zur Multimedia-Ausstellung steht Bildungs- und Kultureinrichtungen auf der Website von „Was bleibt?“ im Download jederzeit zur Verfügung.