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Rolf Konow Rolf konow
Olsen Banden
Antboy Directed by Ask Hasselbalch Nibus Film production Photo Credit Rolf Konow
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Olsen Banden
Antboy Directed by Ask Hasselbalch Nibus Film production Photo Credit Rolf Konow
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Antboy
Antboy Samuel Ting Graf as Wilhelm and Nicolas Bro as Loppen Directed by Ask Hasselbalch Nibus Film production Photo Credit Rolf Konow
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Olsen Banden
Antboy Directed by Ask Hasselbalch Nibus Film production Photo Credit Rolf Konow
Manchmal wünscht sich Pelle, jemand ganz anderes zu sein. Jemand, der Freunde hat und beliebt ist. Oder zumindest jemand, der ab und zu bemerkt wird.
Sein Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, als ihn eine seltsame Ameise beißt und er plötzlich ungeahnte Fähigkeiten entwickelt. Dann wird auch noch das Mädchen entführt, in das er schon lange heimlich verliebt ist und er bekommt die Chance, sie zu retten und dabei herauszufinden, wer die düstere riesige Gestalt ist, die sich in dem eigentlich verlassenen Haus am Ende der Straße eingenistet hat.
Ich muss gestehen, dass ich bei skandinavischen Kinderfilmen grundsätzlich positiv voreingenommen bin. Vielleicht ist das eine Art Pippi-Langstrumpf-Syndrom: So viele meiner Lieblingsfilme aus meiner Kindheit kamen aus diesen Ländern, dass ich schon bei den Namen der Protagonisten anfange zu lächeln.
Meistens bestätigen sich diese Vorurteile aber auch. Skandinavier haben eben ihre eigene Art, Filme zu machen (bei den Erwachsenen genau so. Man denke an „Adams Äpfel“ , „Verblendung“ oder so ziemlich alles von Lars von Trier). Sie sind ein bisschen langsamer und unspektakulärer als die Amerikaner, ein bisschen tiefgehender und konsequenter als die Deutschen und ein bisschen lustiger und leichter als die Franzosen. Genau das trifft auch auf diesen Film zu.
Obwohl Antboy im Grunde genau nach dem Muster bekannter Superhelden-Geschichten gestrickt ist, schafft der Film es auf charmante Art und Weise, eine eigene Nische für sich zu finden. Das geschieht zum einen natürlich durch die kindlichen Protagonisten, die allesamt wirklich hervorragend schauspielern und zwangsläufig mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben, als die Supermans und Batmans dieser Welt. Wirklich auffallend: Oskar Dietz, der kleine Hauptdarsteller, der in seiner ersten großen Rolle zu sehen ist. Ohne große Gesten und wirklich nur mit feinster Mimik schafft er es immer wieder, Situationen auf den Punkt und das Publikum zum Lachen zu bringen. Auch der Nerd Wilhelm der sich selber zu Pelles Sidekick erklärt und ihm von nun an mit Rat und technischen Hilfsmitteln zur Seite steht, sieht bestimmt nicht nur zufällig genauso aus wie Supermans Alter Ego Clark Kent. Zusammen mit den hineinmontierten Comic-Sequenzen spielt „Antboy“ zum anderen soehr mit den Klischees des Genres und den Erwartungen der Zuschauer und nimmt sich dabei häufig selber nicht ganz ernst, wodurch er es schafft einen immer wieder zu überraschen und zum Lachen zu bringen.
Zum Glück wieder mal ein Film, in den man als Erwachsener seine Kinder gerne ins Kino begleitet, ohne heimlich in seiner Tasche nach einem guten Buch und einer unauffälligen Leselampe zu suchen.