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Die zwölfjährige Mickey ist nicht gerade begeistert, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von New York in ein verschlafenes kleines Dorf nach Irland zieht. Das Einzige, was sie aufzumuntern vermag, ist das Nachbar-Schloss, mit seinen geheimnisvollen sieben weißen Pferden, die anscheinend eine viel größere Bedeutung haben, als reine Nutztiere zu sein. Immerhin sind sie eng verknüpft mit der alten Legende des Ortes und dem geheimnisvollen schwarzen Ritter, dem Mickey immer wieder begegnet. Während sie versucht das Geheimnis zu lösen, muss sie auch noch gegen die neue Frau des Schlossbesitzers kämpfen, die die edlen Tiere anscheinend so schnell wie möglich los werden will ...
Obwohl der Titel schnell auf einen kitschigen, reinen Pferde-Mädchen-Film schließen lässt, überrascht er durchaus positiv.
Natürlich gibt es die weichgezeichneten weißen Flattermähnen und die innigen Momente eines kleinen Mädchens mit einem wilden Pferd, das als unreitbar gilt, bis sie kommt. Auch die böse Zicke, die aus reiner Geld- und Machtgier versucht einen Hof an einen Immobilienhai zu verkaufen, während ihre noch zickigere Tochter der netten Mickey das Leben schwer macht, sind nicht gerade neue Motive, die allerdings gerade bei der angestrebten Zielgruppe immer wieder funktionieren.
(Wer hat eigentlich festgelegt, dass man fiese Mutter-Tochter-Gespanne immer an ihren passenden pinken Jogginganzügen erkennen kann?)
Aber schon der Originaltitel des Filmes „The Legend of Longwood“, deutet darauf hin, dass hier noch eine ganz andere Geschichte erzählt wird.
Zwischen all den wehenden Pferdeschweifen geht es nämlich um das Geheimnis des Ortes, um einen alten Fluch und nicht zuletzt um die geheimnisvolle Geistergestalt des schwarzen Ritters.
In stimmungsvollen Bildern, in denen sich Humor und Grusel gekonnt ergänzen, funktioniert diese Mischung aus „Das Hausgespenst“, „Das letzte Einhorn“ und „Bibi und Tina“ trotz kleinerer Ungereimtheiten erstaunlich gut.
Der Einstieg in den Film allerdings, der tragische Reitunfall von Mickey und ihre damit verbundene Angst vor dem Springen, wirkt als Motiv für ihre innere Entwicklung etwas platt und weit hergeholt und ihr immer noch verletztes Bein somit auch eher wie der wohlmeinende Rat eines Dramaturgen, ihr eine Schwäche mit auf den Weg zu geben, um sie noch sympathischer erscheinen zu lassen.
Dennoch: Kleine Mädchen werden den Film lieben und der Mystery-Faktor, der definitiv im Vordergrund steht, kann sicher auch den ein oder anderen Jungen begeistern, während die Eltern sich an den schönen Einstellungen und irischen Landschaftsaufnahmen erfreuen können.