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© Tom Trambow
Mutter
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Mutter
Liebe Eltern, diesen Film schaut ihr euch besser ohne eure Kinder an: Nicht, weil er gruselig wäre, aber einige Aussagen in den Monologen könnten verstörend wirken.
In der eigenwilligen Mischung aus Schauspiel und Dokumentation schlüpft die großartige Anke Engelke in die Rollen von acht Frauen im Alter zwischen 30 und 75 Jahren, die in Interviews von ihrem Muttersein erzählen. Den Originalstimmen leiht Engelke im Film ihren Körper in immer anderen Rollen.
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Das betont sachliche Vortragen der Schilderungen bekommt in Verbindung mit dem Kostüm- und Maskenbild hier und da mal eine komische Note, bleibt aber weit entfernt von klassischer Comedy. Viele der Statements und Erklärungen kennen alle Mütter aus dem eigenen Alltag. Aber einige sind auch so abgehoben, dass man kaum glauben möchte, dass eine Mutter das jetzt wirklich so gesagt hat. Dabei geht es nicht darum, die Mütter vorzuführen, im Gegenteil. Durch die Verkörperung der acht Mütter durch eine Schauspielerin, werden Dinge ausgesprochen, die viele Mütter denken, aber sich selten offen zu sagen trauen. Mutter sein ist eben nicht immer nur Erfüllung, sondern oft auch eine Zumutung.
So lautete eine Pressestimme im Vorfeld: „Ein Film wie eine Anklage an unser verkorkstes Mutterbild“, und das können wir jetzt auch nicht besser zusammenfassen.