Erwartungen, Leistungsdruck, zu wenig Zeit zum Spielen – immer mehr Kinder fühlen sich gestresst. Häufig zeigen sich die Symptome körperlich. Eltern können helfen, dass es gar nicht so weit kommt.
Das stresst Kinder wirklich
Jedes Kind empfindet stressige Situationen anders. Einige haben Angst, die Eltern zu enttäuschen und in der Schule zu versagen. Andere haben zwischen Hausaufgaben und Vereinsaktivitäten kaum Zeit zum Durchatmen. Manche Kinder sind von vermeintlich banalen Alltagssituationen gestresst. Die tägliche Dentalpflege wird beispielsweise für viele Kinder zur echten Stresssituation. Damit Zähneputzen ohne Stress ablaufen kann, sind starke Nerven bei den Eltern und ein behutsames Vorgehen gefragt. Manchmal zeigen sich die Symptome auch im Hautbild. Laut Robert Koch-Institut ist Stress als Neurodermitis-Trigger bei jedem achten Kind zu finden.
Für die betroffenen Kinder doppelt unangenehm, denn die Hautstellen jucken. Viele Kinder schämen sich auch, möchten ihre Neurodermitis-Hautstellen gern verstecken. Ein Teufelskreis für die kleinen gestressten Seelen, denn das Bedecken mit Stoffen kann die Reizungen weiter vorantreiben.
Das können Eltern zur Stressreduktion tun
Damit Eltern gegen den Stress ihrer Kinder ankämpfen können, müssen sie ihn zunächst erkennen. Hat der Nachwuchs beispielsweise Erfolgsdruck in der Schule, macht sich das oftmals in Bauchschmerzen vor dem nächsten Schultag bemerkbar. Zieht sich das Kind häufiger zurück, sollten Eltern unbedingt ein ruhiges Gespräch suchen und den Ursachen auf den Grund gehen.
1. Tipp: Ein ruhiges Zuhause schaffen
Ein ruhiges Umfeld hilft auch den Kindern dabei, abzuschalten und den Stress fallenzulassen. Rituale können den Stressabbau zusätzlich unterstützen. Gemeinsames Kochen hilft nicht nur wunderbar beim Entspannen, sondern bietet auch einen tollen Rahmen für Gespräche. Viele Kinder vertrauen sich ihren Eltern häufig nur zögerlich an. Sie haben manchmal Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu enttäuschen. Je ruhiger und offener Eltern ihren Kindern begegnen, desto fällt es dem Nachwuchs, sich anzuvertrauen.
2. Tipp: Den Tagesablauf entschleunigen
Der Stress ergreift oft nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Eltern Besitz. Arbeiten, Haushalt, die Kinder zu ihren Freizeitaktivitäten fahren – das kann auch für die besten Familienmanager zu viel sein. Gestresste Eltern strapazieren, wenngleich auch meist unbewusst, die Nerven ihrer Kinder zusätzlich. Eine Entschleunigung des Tagesablaufs tut allen gut, um den Familien-Burn-out zu vermeiden.