Auf den schönsten Tag im Jahr freuen sich die meisten Kinder schon Wochen, wenn nicht gar Monate vorher. Die Planung steht und fällt mit der Jahreszeit, auch wenn der Sommer natürlich kein Garant für warmes und sonniges Wetter ist. Wir haben für alle vier Jahreszeiten ein paar Ideen gesammelt, Ideen für groß und klein, drinnen und draußen. Viel Spaß bei der Planung und beim Feiern!
Frühling
April, April, der macht, was er will! Zwischen März und Mai ist alles drin – eiskaltes Spätwinterwetter oder sommerliche Temperaturen. Das macht leider auch die Planung eines Kindergeburtstages nicht unbedingt leichter … Wer im frühen Frühjahr Geburtstag hat, hat vielleicht die Faschingsklamotten noch nicht eingemottet. Wie wäre es also mit einem Verkleidungsfest? Das kann man natürlich unter ein Motto stellen und alle Gäste auffordern, schon verkleidet zur Party zu kommen. Lustiger ist aber, wenn die Kinder sich ihre Verkleidung selbst basteln. Die Kinder sind beschäftigt und können ihrer Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen, die Eltern müssen lediglich – am besten gemeinsam mit dem Geburtstagskind – das Material zusammensuchen.
Oft reicht schon ein Nachmittag auf dem Dachboden oder im Keller, da lagern meistens viele Schätze. Am besten man sammelt jede Menge alte Stoffreste, Bänder und Schleifen, ausgemusterte Klamotten, Pappkartons etc. Dazu braucht man möglichst noch Kinderschminke, Stoffmalfarbe, Goldfolie und je nach Alter der Kinder, ein bisschen „Werkzeug“, d. h. Schere, Nähutensilien, Sicherheitsnadeln etc. Das Ergebnis muss nicht perfekt sein, entscheidend ist, dass alle mitmachen können und Spaß haben. Für ein Ritterfest zum Beispiel können die Kinder die gesamte Ausstattung selbst basteln: Angefangen bei Schildern und Schwertern aus Pappkartons, Ritterfahnen und -umhänge für die Jungs und Hüte, Kleider und Fächer für die Burgfräuleins.
Wie wäre es mit einer Mottoparty zum Thema Zirkus? Mit dem dazu passenden Umhang verwandelt sich jedes Kind in sein Lieblingstier. Natürlich darf auch der Zirkusclown nicht fehlen. Wenn die Masken fertig sind, geben die Tiere eine kleine Zirkusvorstellung mit Pferden, die über Hindernisse oder Tiger, die durch einen Reifen springen. Die Aufführung könnte zum Beispiel am Ende der Feier stattfinden, die `Abholeltern´ haben bestimmt Lust als echtes Publikum an der Vorführung teilzunehmen. Je nach Motto können dann auch Einladungen und Tischdeko passend gestaltet werden – zum Beispiel als Zirkusarena oder Clownsgesichter.
Sommer
Wer im Sommer geboren ist, hat meistens Glück – zumindest was das Wetter angeht. Selbst wenn nicht den ganzen Tag die Sonne scheint, sind die Chancen auf ein Fest im Freien relativ hoch. Ort des Geschehens ist der Garten bzw. ein Park in der Nähe. Sind die Kids erst einmal draußen, braucht man sie meistens gar nicht mit komplett durchorganisierten Spielen zu langweilen. Ein paar Anregungen reichen in der Regel vollkommen aus. Für den Garten gibt es jede Menge netter Planschbeckenspiele. So kann man beispielsweise Tiere oder kleine Schiffchen aus Kork basteln und diese um die Wette durchs Becken pusten (z. B. mit Strohhalmen).
Oder wie wär’s mit einer Goldgräberparty: Man füllt Sand ins Planschbecken und Wasser drüber. Die Kinder dürfen kleine Steine goldfarben anmalen und im Sand verstecken. Mit einem Spielzeugsieb müssen die „Goldnuggets“ ausgesiebt werden. Sollte das Wetter plötzlich schlecht werden, können die Goldgräber auch im Badezimmer sieben. Das gefundene Gold dürfen die Kinder natürlich behalten. Am besten man näht oder kauft dafür vorher kleine Stoffbeutelchen bzw. lässt die Kinder aus Stoffquadraten und Schnüren kleine Beutel selbst machen. Wer keinen eigenen Garten hat, kann daraus auch eine Schatzsuche im Park machen. Dann werden die Goldklümpchen in einer Schatztruhe versteckt.
Man kann den Schatz auch noch mit Schokotalern in Goldpapier und Strasssteinen erweitern. Ein Elternteil muss vor dem Fest die Route kennzeichnen, z. B. durch Markierungen an Bäumen und Sträuchern.
Übrigens: Bei allen Spielen im oder am Wasser ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kinder mehr oder weniger nass werden. Am besten sie bekommen Wechselklamotten mit oder spielen gleich in Badesachen!
Wenn’s richtig heiß wird, kann man mit den Kindern natürlich auch direkt ins Freibad fahren, in den meisten Bädern gibt es Angebote für Geburtstagskinder. Man sollte allerdings auf jeden Fall vorher mit den Eltern besprechen, ob sie mit dieser Art der Geburtstagsfeier einverstanden sind bzw. ob ihre Kinder schwimmen können. Am besten ist es, wenn noch zwei bis drei Elternteile zur Unterstützung mitkommen.
Herbst
Im Herbst ist von warmem Spätsommerwetter bis zu nasskalten Novembertagen alles möglich; entsprechend flexibel sollte man planen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug mit allen Geburtstagsgästen. Mit dem Zug kann man von Bremen aus bequem in anderthalb Stunden nach Bremervörde in den Natur- und Erlebnispark fahren. Auf dem Gelände rund um den Vörder See werden großen und kleinen Forschernaturen die Geheimnisse und Gesetze der Natur spielerisch vermittelt. Für Geburtstagsgesellschaften gibt es dort ein 90-minütiges Geburtstagsprogramm, das sich an alle Geburtstagskinder von 6 bis 12 Jahren richtet, das so genannte „Entdeckerspiel“. Die Kinder gehen in der „Welt der Sinne“ auf Expedition im Dunkeln, experimentieren mit Klängen und Gerüchen und tasten sich im wahrsten Sinne des Wortes langsam an die Lösung eines Rätselspiels heran.
Das Geburtstagskind wird mal eben zum „Expeditionsleiter“ und führt bewaffnet mit Karte, Stift, Geburtstagsgästen und Gästeführerin die Meute an. Am Ende der Expedition wartet auf alle Geburtstagsgäste eine standesgemäße Urkunde und eine kleine Überraschung! Wer mag, kann den Ausflug in die Welt der Sinne natürlich auch ohne das Entdeckerspiel erforschen. Zum Beispiel mit einer selbst ausgedachten Forschungsaufgabe für die kleinen Gäste – verbunden mit einem Besuch der preisgekrönten Spiellandschaften und einem Picknick für alle kleinen Forscher.
Zurück geht’s dann mit dem Moorexpress direkt zum Bremer Hauptbahnhof.
Oder wie wär’s mit einer Schnitzeljagd im herbstlichen Bürgerpark? Wenn das Wetter mitspielt, ist der Klassiker unter den Kindergeburtstagsfeiern bestimmt ein Erfolg. Zwar müssen die Eltern vor Beginn der Feier ein paar Vorbereitungen treffen (z. B. kleine Zettel auf dem Gelände verteilen mit Hinweisen auf das nächste Versteck, Sachen verstecken etc.), aber die Kinder sind den ganzen Nachmittag draußen und haben Spaß.
Da die Zettel natürlich gelesen werden müssen, ist die Schnitzeljagd eher ein Spiel für Schulkinder. Man kann aber die Hinweise auch malen oder von einem Erwachsenen vorlesen lassen, der dann die jeweilige Mannschaft begleitet – dann können auch Kindergartenkinder mitspielen. Um das Spiel nicht zu langwierig werden zu lassen, kann man bei den jeweiligen Stationen kleine „Stärkungen“ oder Überraschungen deponieren. Und am Ende gibt’s natürlich einen tollen Schatz!
Winter
Kurz vor Sommeranfang einen Wintergeburtstag zu planen, kommt einem schon etwas komisch vor. Andererseits: der Winter kommt schneller als man denkt und natürlich sind unsere Winterideen durchaus auch für einen verregneten Sommergeburtstag geeignet. Und auch umgekehrt: was spricht eigentlich gegen eine Schatzsuche im Schnee?!
Gehen wir aber mal davon aus, dass der Kindergeburtstag an einem ganz normalen norddeutschen Wintertag gefeiert werden soll. Vermutlich ist es nasskalt und ungemütlich und weder das Geburtstagskind noch die Gäste möchten sich gern lange draußen aufhalten. Da bietet sich doch ein Besuch im Museum an. Das Focke-Museum zum Beispiel bietet einen bunten Strauß von Geburtstagsideen für Kinder für Kinder und Jugendliche von 6 bis 13 Jahren.
Winterzeit ist Bastelzeit. Eine schöne Idee bei schlechtem Wetter ist das Verzieren von Bilderrahmen. Man nehme einen Satz günstiger Holzrahmen (z. B. aus dem schwedischen Einrichtungshaus ;-) und dazu jede Menge Bastelutensilien, wie Glitzerkleber, Acrylfarbe, Pailletten, Perlen, Muscheln, kleine Steine, Federn, Blätter … – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Kinder gestalten sich dann selbst ihren Rahmen. Zur Krönung werden Fotos von den Kindern gemacht, ausgedruckt und zugeschnitten und in den Rahmen gesetzt. Schön ist es, wenn die fertigen Bilder am Ende des Geburtstagsfests mit nach Hause genommen werden können.
Und wer partout nicht nur im Winter feiern mag, könnte ja die Geburtstagsfeier teilen: Dann gibt’s am richtigen Geburtstag ein Familienkaffeetrinken und ein halbes Jahr später ein Geburtstags-Sommerfest ...