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Mutter mit Baby
Es ist direkt nach der Geburt für gewöhnlich das erste Geschenk, das man dem Baby macht: der Name. Ein Kind wird ihn ein Leben lang tragen. Deshalb ist es eine ziemlich große Verantwortung, die hinter dieser Entscheidung steckt. Der Name sollte in erster Linie gut passen. Das ist das Wichtigste. Allerdings sind bei der Findung des Namens noch ein paar andere Dinge zu beachten, denn Name ist nicht gleich Name. Eine schwere Entscheidung kommt auf die Eltern zu.
Keine leichte Angelegenheit
Es ist ganz wichtig, dass Eltern sich zuerst einmal einen Überblick über so viele Namen wie möglich verschafft. Das ist gar nicht so einfach. Man kann dazu im Netz stöbern oder euch Vornamenbuch zulegen. Vielleicht gibt es ja schon Präferenzen: Die einen finden vielleicht nordische Namen toll, andere mögen lieber französische oder englische Namen lieber. Ist eine bestimmte Richtung gefunden, dann kann man die Suche von dort aus verfeinern.
Wie viele Namen sollen es denn sein?
Dabei ist es zunächst einmal der Rufname wichtig. Das ist der Name, mit dem sich ein Kind später einmal vorstellen wird und den Eltern immer wieder rufen werden. Selbst hier kann bereits ein Doppelname passen. Bei Mädchen ist beispielsweise Marie-Anne oder Anne-Kathrin nach wie vor beliebt.
Daneben ist es üblich, dass die Zweitnamen nicht nur nach schönem Klang, sondern auch nach alten Traditionen ausgesucht werden. Beispielsweise kann ein Junge als Zweitnamen den Namen seines Paten, eines Großvaters oder Onkels bekommen. Nur sollte es mit den Namen nicht ausarten. Bei mehr als fünf Vornamen kann es in Deutschland schwierig werden, da es im Ermessen des jeweiligen Standesamtes liegt.
Beliebte Namen
Um einen geeigneten Namen für das Baby zu finden, sollten die Namen beachtet werden, welche aktuell im Trend liegen. Mit einem solchen Namen kann man sicher sein, dass zwar viele andere Kinder ähnliche Namen tragen könnten, allerdings ist die Gefahr für Hänseleien relativ niedrig. Das sollte man leider immer mit in Betracht ziehen.
Die Seite Babelli hat die beliebtesten Kindernamen für das Jahr 2020 aufgelistet. Dort findet sich vielleicht etwas Inspiration, um einen schönen und gut passenden Namen zu finden.
Jungen-, Mädchen- oder neutraler Name
Mittlerweile liegt es im Trend geschlechterneutrale Namen für das Kind auszuwählen. Genauso wie nicht unbedingt mehr die Farben Rosa und Blau zwangsläufig für die Geschlechter stehen sollten. Vielleicht ist das Geschlecht des Kindes noch unbekannt und Eltern wollen sich vor der Geburt jedoch schon einen Namen überlegt haben. Auch dann können neutrale Namen sinnvoll sein. Gute Beispiele sind beispielsweise Mika, Maxim, Kim, Eike oder Sasha.

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Schaubild die beliebtesten Vornamen 2020
Vorname sollte zum Nachnamen passen
Der Vorname kann noch so schön sein, wenn er nicht zum Nachnamen passt, funktioniert er nicht. Es sollten sich beispielsweise keine Wortspiele aus der Kombination ergeben können. Kein Mensch will Axel Haar heißen. Sprich vor deiner Entscheidung Vor- und Nachnamen laut aus. Dann kann das nicht passieren.
Auch auf die Silbenanzahl sollte man achten. Ist der Nachname lang, sollte der Vorname grundsätzlich kürzer sein. Der Vorname sollte nicht auf einem Vokal enden, wenn der Nachname mit einem beginnt. Reime innerhalb des Namens sind ebenfalls zu vermeiden, genauso wie Alliterationen.
Der Stil von Vorname und Nachname sollten ebenfalls zusammenpassen. Beispielsweise wirkt es etwas seltsam, einen eher neumodischen Vornamen, wie beispielsweise Joy, mit einem Allerweltsnamen, wie etwa Müller, zu kombinieren.
Bedeutung kennen
Kommt ein Name in die engere Auswahl, spielt auch die Bedeutung eine Rolle. Nicht jeder Name, der schön klingt, hat eine schöne Bedeutung. Bestes Beispiel ist der Name Amelie. Er kommt unter anderem in der Medizin vor und bezieht sich dort auf das Fehlen von Gliedmaßen. Solche seltsamen und manchmal erschreckenden Namensbedeutungen können einen Vornamen ganz schnell entzaubern.
Können Namen tabu sein?
Nicht nur wegen ihrer Bedeutung tabu sein, sondern auch wegen einer negativen Konnotation. Niemand würde heutzutage wohl mehr sein Kind Adolf nennen. Genauso wird Lenin von den deutschen Standesämtern abgelehnt. Ebenso wie diese „verbrannten“ Namen sind Ortsbezeichnungen in Deutschland nicht erlaubt.
Bei ungewöhnlichen Namen vorsichtig sein
Grundsätzlich gilt ohnehin bei ungewöhnlichen Namen Vorsicht walten zu lassen. Sie können neben Hänseleien für ein Kind auch Probleme und Frustration im späteren Alltag bedeuten. Beispielsweise wenn man zum tausendsten Mal seinen Vornamen buchstabieren muss.
Name wiederholt laut aussprechen
Nur so kann man ein Gefühl für den Namen entwickeln. Immerhin wird dieser noch sehr oft ausgesprochen werden, also soll er sich natürlich gut anhören. Wenn Eltern den Namen ihres Kindes lieben, dann wird es ihre Liebe dafür bestimmt teilen. Beim geringsten Zweifel sollten Eltern jedoch weitersuchen.
Nicht vor der Geburt verraten
Es ist eine gute Idee, den Namen bis zur Geburt geheim zu halten. So kann man nämlich vermeiden, dass andere Menschen in die Namensfindung reinreden. Denn das verunsichert nur. Clevere Eltern beziehen bei der Entscheidung möglichst wenig Menschen mit ein. Je mehr Leute mit im Boot sind, desto größer ist die Gefahr, dass sie einen potentiellen Namen verderben.