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Der Nikolaus
Wenn es am 6. Dezember langsam dunkel wird, ziehen in Bremen kleine Nikoläuse und Weihnachtsengel mit weihnachtlichen Gedichten, festlichen Liedern und Blockflötenstücken los, um Süßigkeiten, Mandarinen und andere Leckereien einzusammeln. Das traditionelle Nikolauslaufen kennt in der Hansestadt jedes Kind. Was viele nicht wissen; das beliebte Brauchtum ist eine echte Bremer Institution, die es so in anderen deutschen Städten gar nicht gibt.
Benannt ist der Brauch nach dem heiligen Nikolaus von Myra. Er war ein griechischer Bischof, der im 3. Jahrhundert lebte und für seine Großzügigkeit bekannt war. Er gilt als Schutzpatron der Schiffer, Kaufleute und der Kinder. Es wird angenommen, dass das Nikolauslaufen aus den Bischofsspielen der Dom- und Klosterschüler hervorgegangen ist. An besonderen Tagen wählten die Schüler einen von sich zum Kinderbischof, mit dem sie dann einen Umzug durch die Nachbarschaften machten und Essen oder kleine Geschenke erhielten. In Bremen entwickelte sich daraus vermutlich das Nikolauslaufen, bei dem zunächst vor allem Kinder aus ärmeren Bevölkerungsschichten am 6. Dezember von Haus zu Haus zogen, Gedichte aufsagten oder Lieder sangen und etwas zu essen bekamen. Bis heute ist das Nikolauslaufen in Bremen eine feste Tradition und für viele Kinder ein beliebter Bestandteil der Vorweihnachtszeit.
Für alle, die Nikolaus mal anders feiern möchten, haben wir hier ein paar zeitgemäße Alternativen!