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Kind im Garten
An bunten Blüten schnuppern, in der Erde buddeln, Marienkäfer bewundern und Tomaten naschen – all das und noch mehr können Kinder im Garten erleben. Das macht Spaß, weckt Lust auf die Natur und führt sie von klein auf ans Gärtnern heran. Bei der Gartengestaltung gibt es einiges zu beachten, um Beete, Wiesen und Co. einerseits kinderfreundlich und andererseits kindersicher zu machen.
Mit diesen Tipps wird der Garten zum Kinderparadies
Beim Spielen im Grünen schnappen Kinder nicht nur viel frische Luft, sondern powern sich auch richtig aus und lernen dabei ständig Neues. Ob beim Klettern auf Bäumen, dem Erkunden von Blumenbeeten oder dem Bauen von Sandburgen – die vielfältigen Aktivitäten in der Natur fördern ihre motorischen Fähigkeiten und ihre Kreativität. Regelmäßige Zeit im Freien beeinflusst die kognitive Entwicklung von Kindern positiv. Sie lernen, ihre Umgebung besser wahrzunehmen, entwickeln Problemlösungsfähigkeiten und stärken ihr Immunsystem durch den Aufenthalt an der frischen Luft. Kein Wunder also, dass viele Eltern ihre Gartenliebe so früh wie möglich mit ihrem Nachwuchs teilen möchten. Ein gut gestalteter Garten kann ein sicherer und anregender Spielplatz sein, der die kindliche Fantasie anregt und gleichzeitig ein Ort für Familienzusammenkünfte und gemeinsame Abenteuer bietet.
Spielbereiche für die Kinder
Eine Matschpfütze ist für euch als passionierte Gärtner vielleicht ärgerlich – für Kinder jedoch ein toller Ort zum Matschen, Spielen und Hüpfen. Kinder lieben es, in Pfützen zu springen, mit Wasser und Schlamm zu experimentieren und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Damit der Spielspaß im Garten nicht endet, nur weil die Pfütze trocknet, sollten gleich mehrere Spielbereiche in den Garten integriert werden. So bleibt der Garten ein spannender und vielseitiger Spielort.
- Eine Schaukel am Apfelbaum: Eine Schaukel bietet stundenlangen Spaß und trainiert gleichzeitig Gleichgewicht und Koordination.
- Ein Baumhaus im Birnenbaum: Ein Baumhaus ist ein fantastischer Rückzugsort für Kinder und regt zum kreativen Spielen an. Es kann als Piratenschiff, Burg oder geheime Festung dienen.
- Ein Klettergerüst mit Aussichtsturm auf der Wiese: Klettergerüste fördern die körperliche Aktivität und das Selbstvertrauen, da Kinder ihre eigenen Grenzen testen und überwinden können.
- Ein Sandkasten: Ein Sandkasten bietet unzählige Möglichkeiten für kreatives Spiel. Hier können Kinder Burgen bauen, „kochen“ und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Ob ihr direkt einen Teil des Gartens als „Kindergarten“ plant oder Spielgeräte nachträglich in verschiedenen Ecken aufstellt, kommt auf eure Vorlieben und den verfügbaren Platz an. Wichtig ist, dass der Garten sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch euren gärtnerischen Ansprüchen gerecht wird.
Wiesen sind zum Toben da
Viele Spielgeräte im Garten sind für Kinder wichtig, um sich auszutoben und die eigenen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Zwischen dem Klettern, Rutschen und Schaukeln möchten sie aber auch nach Herzenslust rennen und springen. Eine große Rasenfläche ist dafür bestens geeignet. Das weiche Gras reduziert beim ausgelassenen Spielen die Gefahr aufgeschlagener Knie. Gleichzeitig lädt es dazu ein, gemütlich in der Sonne zu liegen oder Käfer und Schmetterlinge zu beobachten.
In kinderfreundlichen Gärten sind dicht wachsende und regenerative Rasensorten besonders gut geeignet. Sie erholen sich schnell, werden nicht so leicht platt getreten und sind weniger anfällig für Klee, Löwenzahn und Moos. Damit der Nachwuchs trotzdem Bienen und Co. beobachten kann, legt ihr idealerweise zusätzlich eine bunte Insektenwiese an.
In Beeten und Töpfen gibt es etwas zu Naschen
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Kinder im Gemüsegarten
Kinder wollen im Garten nicht nur toben, sondern ganz wie die Großen selbst buddeln, gießen und ernten. Daher solltet ihr ihnen ein „Kinderbeet“ überlassen, auf dem sie sich ausprobieren können. Ein eigenes Beet gibt den Kleinen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und den Kreislauf des Wachsens und Erntens hautnah zu erleben. Pflanzt am besten schnellwachsende und robuste Gemüsesorten an, die leicht zu pflegen sind und schnell Erfolge zeigen.
- Kohlrabi: Diese Knolle ist pflegeleicht und robust. Kinder werden es lieben, die großen, runden Kohlrabis zu ernten und zu probieren.
- Zuckererbsen: Diese rankenden Pflanzen wachsen schnell und produzieren süße, knackige Schoten, die direkt vom Strauch gegessen werden können.
- Radieschen: Radieschen sind für ihre kurze Wachstumszeit bekannt. Bereits nach wenigen Wochen können die kleinen, würzigen Knollen geerntet werden.
Bei diesen Gemüsesorten schaut schon wenige Wochen nach dem Säen das erste Grün aus der Erde. Dieses schnelle Erfolgserlebnis motiviert euren Nachwuchs, dranzubleiben und sich gut um die Pflänzchen zu kümmern. Die tägliche Pflege, das Gießen und Beobachten des Wachstums weckt das Interesse und die Begeisterung für die Natur. Die Belohnung sind die geernteten Leckereien, die meist sofort vernascht werden können
Eine gemütliche Sitzecke lädt zum Ausruhen ein
Das Spielen im Freien macht Spaß, aber auch schnell müde. Damit eure Kinder im Garten verschnaufen können, gestaltet am besten eine gemütliche Sitzecke auf der Terrasse. Diese Ecke wird nicht nur ein Ruheort für die Kinder, sondern auch ein Platz, an dem die Eltern entspannt sitzen und ihre Kinder beim Spielen beobachten können. Das Herzstück der Sitzecke sollte eine Sitzgruppe aus einem pflegeleichten und strapazierfähigen Material sein, auf der die ganze Familie Platz findet. Ideal sind wetterfeste Materialien wie Aluminium, Rattan oder Teakholz, die nicht nur langlebig, sondern auch pflegeleicht sind.
Achtet bei der Auswahl eurer Garten-Sitzgruppe auch auf einen ausreichend großen Tisch. Dieser Tisch sollte so dimensioniert sein, dass ihr gemeinsam darauf frühstücken, das Mittag- oder das Abendessen genießen könnt. Ein großer Tisch bietet zudem Platz für vielfältige Aktivitäten: Eure Kinder können dort malen, basteln oder an den Hausaufgaben tüfteln, während ihr im Beet werkelt. So entsteht eine harmonische Atmosphäre, in der Arbeiten und Entspannen Hand in Hand gehen.
Bezieht euren Nachwuchs in die Gestaltung des Sitzbereichs ein, indem ihr gemeinsam bunte Sitzkissen für die Stühle aussucht oder Terrassen-Deko bastelt. Kinder lieben es, mitzuentscheiden und ihre Kreativität einzubringen. Vielleicht möchtet ihr zusammen farbenfrohe Windlichter gestalten oder kleine Blumenarrangements für den Tisch kreieren. Auch eine selbstgebastelte Wimpelkette oder bemalte Blumentöpfe können dem Bereich eine persönliche Note verleihen.
Es sollte Spannendes zu entdecken geben
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Kind Blumenwiese
Gartenlust kann schnell in Frust umschlagen, wenn es für Kinder nichts zu tun und nichts zu entdecken gibt. Damit der Garten ein Ort bleibt, der immer wieder neue Abenteuer und Entdeckungen bereithält, ist es wichtig, einige interessante und lehrreiche Elemente einzuplanen, die die kindliche Neugier wecken und den Forschergeist anregen. Hier sind einige Vorschläge:
- Insektenhotels: Diese bieten Unterschlupf für verschiedene Insektenarten wie Bienen, Marienkäfer und Schmetterlinge. Kinder können beobachten, wie die kleinen Bewohner ein- und ausfliegen, und lernen dabei viel über die Bedeutung von Insekten im Ökosystem.
- Blumen und Sträucher, die Schmetterlinge anlocken: Pflanzen wie Lavendel, Schmetterlingsflieder und Zinnien ziehen farbenprächtige Schmetterlinge an. Kinder können diese wunderschönen Insekten aus nächster Nähe betrachten und vielleicht sogar ein Tagebuch über die verschiedenen Arten führen, die sie entdecken.
- Steine, auf denen sich Eidechsen sonnen: Eine Ecke mit ein paar flachen, sonnenbeschienenen Steinen wird schnell zum Lieblingsplatz von Eidechsen. Kinder können diese kleinen Reptilien beobachten, wie sie sich aufwärmen und bewegen.
- Vogelhäuser und Nistkästen: Diese laden Vögel zum Nisten und Brüten ein. Kinder können sehen, wie die Vögel ihre Nester bauen, Eier legen und die Küken aufziehen. Mit einem Fernglas ausgestattet, wird das Beobachten der Vögel zu einem faszinierenden Erlebnis.
Vogelhaus bauen
Auch Bereiche mit hochwachsenden Gräsern sind für Kinder spannend, um sich darin zu verstecken oder der Fantasie freien Lauf zu lassen. In Gartenecken mit dicht wachsendem Grün fühlt sich euer Nachwuchs wie ein Forscher im Dschungel oder Abenteurer im Wald. Hier können sie spannende Geschichten erfinden und sich in ihre eigene kleine Welt zurückziehen.
Für kleinere Kinder ist eine Matschküche ein großartiger Spielbereich. Hier können sie Zaubertränke aus Gießwasser und Gras rühren oder Matschkuchen backen. Diese sensorische Aktivität fördert die Kreativität und die Feinmotorik. Doch was, wenn giftige Pflanzen und Beeren darin landen? Das vermeidet ihr, indem ihr den Nachwuchsgärtnern frühzeitig erklärt, welche Gewächse gefährlich sind. Verbringt Zeit damit, gemeinsam die Pflanzen im Garten zu erkunden und ihnen beizubringen, welche sicher sind und welche sie meiden sollten.
Ein Garten, der ständig neue Abenteuer und Lernmöglichkeiten bietet, wird für Kinder nie langweilig. Mit ein wenig Planung und Kreativität könnt ihr einen Ort schaffen, der sowohl lehrreich als auch unterhaltsam ist, und so die Gartenlust eurer Kinder dauerhaft wecken