In Norddeutschland startet die Erdbeersaison Ende April/Anfang Mai, die Selbstpflücke dann Mitte Juni. Da die Früchte auf den Feldern am Anfang der Saison noch spärlich wachsen, werden sie zuerst von den Profis gepflückt und an den hofeigenen Ständen verkauft. Sobald die Sträucher voll genug sind, dürfen auch Familien wieder durch die Felder stromern und ihre Körbchen füllen.
Gute Erdbeer-Saison 2021
Weil im letzten Winter weder zu viel Schnee oder Frost für nennenswerte Schäden gesorgt haben, wird in diesem Jahr eine gute Ernte erwartet. Im Vergleich zum letzten Jahr ist dank der wieder möglichen Einreise von Saisonarbeitskräften auch die Erntesituation in der Pandemiezeit entspannter. „Letztes Jahr waren wir extrem früh dran, dieses Jahr sind wir wieder etwas später. Es ist ein ganz normales Witterungsjahr. Alle Betriebe, mit denen ich in den vergangenen Wochen gesprochen habe, haben sich positiv zur Arbeitskräftesituation geäußert. Auch was den Infektionsschutz in den Betrieben anbelangt, so sieht das gut aus“, stellt Christof Steegmüller, Erdbeeranbauberater vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V., fest. Und die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) stellt eine gestiegene Nachfrage nach regionalen Erdbeeren fest: „Der Selbstversorgungsgrad, also der Anteil deutscher Erdbeeren an der gesamten Marktversorgung, lag laut AMI im vergangenen Jahr bei rund 56 Prozent. 2020 hat ein Haushalt durchschnittlich 4,2 kg Erdbeeren gekauft, das sind 12 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Direkt beim Erzeuger wurden 19,4 Prozent der deutschen Erdbeeren gekauft. Das sind 2,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr“, erklärt Eva Würtenberger, Marktexpertin für Erdbeeren bei der AMI.
Tipps für den Erdbeergenuss
Erdbeeren sind sensible Früchtchen. Da sie leicht zerdrückt werden können, sollten sie im Einkaufskorb obenauf transportiert und keiner großen Hitze, beispielsweise im aufgeheizten PKW, ausgesetzt werden. Auch beim Waschen ist Vorsicht geboten, denn sie verlieren rasch an Aroma, wenn sie einem starken Wasserstrahl oder einem langen Wasserbad ausgesetzt sind. Am besten wäscht man Erdbeeren vorsichtig kurz in einer Schüssel. Die Kelchblätter sollten zuletzt entfernt werden. Tagesfrisch schmecken Erdbeeren am besten.
Süße Vitaminbomben
Erdbeeren haben trotz ihrer Süße nur 32 Kalorien pro 100 Gramm. Sie enthalten neben den Vitaminen B2, B5, C und Folsäure die Mineralstoffe Kalium und Magnesium. Mit 65 mg pro 100 g enthalten sie übrigens mehr Vitamin C als Orangen. Das alles macht sie zu einem heimischen Superfood, das auch mit seinem kleinen CO2-Fußabdruck punktet: Bei einem Kilogramm frischer Erdbeeren aus der Region fallen 0,3 Kilogramm CO2-Äquivalent an.
Daraus lässt sich übrigens im Handumdrehen ein leckeres und gesundes Eis selber machen: probiert mal dieses leckere Rezept – eine Nice-Ice-Erdbeerbowl!
Erdbeeren selbst pflücken in und um Bremen
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© VSSE/Christoph Goeckel