
Foto: Jörg Sarbach
Kubaki
Nach einigen Monaten der Konzeption und Vorbereitung war es nun endlich soweit: Anfang Februar ist das lang geplante Stadtteilprojekt „KUBAKI“ ist gestartet. Seit dem arbeiten die Schüler der Grundschule an der Augsburger Straße in Findorff aktiv an dem Projekt mit. In Zusammenarbeit mit der Projektplattform OpusEinhundert entsteht ein großes Gesamtkunstwerk aus Tanz, Theater und Musik, das am 26. Juni Premiere feiert.
Eine phantastische Reise um die Welt
Was ist eigentlich KUBAKI? Seinen Namen hat das Projekt aus dem Kinderbuch „Wenn Kubaki kommt“. In dem Buch wird die Geschichte von Nick und Anni erzählt, die bei einem Besuch bei ihrer Oma das Holzpferd Kubaki kennenlernen und mit ihm auf eine phantastische Reise um die Welt gehen. Die abenteuerliche Geschichte dient als roter Faden für das Stadtteilprojekt.
Professionelle Unterstützung und viel Platz für eigene Ideen
OpusEinhundert, das sind Orchestermusikerin Corinna Bruggaier und Schauspieler, Choreograph und Regisseur Alexander Hauer. Gemeinsam entwickeln die beiden seit mehreren Jahren erfolgreiche Musik-, Tanz- und Theaterprojekte. Vor zwei Jahren gründeten sie das gemeinsame Unternehmen OpusEinhundert, das sich zum Ziel gesetzt hat, Begegnungsflächen für Menschen zu schaffen, Grenzen zu überwinden und dadurch Persönlichkeiten zu stärken. „Alexander ist für alles auf der Bühne verantwortlich, ich für alles, was neben der Bühne passiert“, erzählt Corinna Bruggaier. Nachdem die beiden bereits in anderen deutschen Städten erfolgreich Musik- und Tanztheater-Projekte inszeniert haben, beschlossen sie, auch in „ihrer“ Stadt und in dem Stadtteil, in dem sie leben, ein Projekt zu realisieren. „Wir bieten den professionellen Rahmen, den Rest erarbeiten wir gemeinsam“, erklärt Bruggaier das Konzept. Oberstes Ziel ist es, am Ende ein gemeinsames Kunstwerk zu schaffen.
Jeder kann mitmachen
Ein weiterer wichtiger Punkt im Konzept des Duos ist der Inklusionsgedanke: Egal ob jung, alt oder körperlich eingeschränkt, jeder kann mitmachen und seine individuellen Fähigkeiten einbringen. Die Umsetzung des Projekts findet hauptsächlich an der Grundschule an der Augsburger Straße statt, wird darüber hinaus aber auch den gesamten Stadtteil mit einbeziehen. „KUBAKI soll eine Begegnungsfläche schaffen für Menschen, die sich sonst im Alltag nicht unbedingt begegnet wären“, so Bruggaier. Dabei sei die Schule das „Epizentrum“, das aber in den ganzen Stadtteil ausstrahle.
Auf die Plätze, fertig, KUBAKI!
Wie geht es weiter? Alle Kurse der Grundschüler des nächsten Schulhalbjahres stehen ab Februar im Zeichen des Stadtteilprojektes. Das Angebot für die Schülerinnen und Schüler ist umfangreich: Es werden Kostüme genäht, Schaufenster gestaltet, Bühnenbilder entwickelt, es wird musiziert und gesungen, gebaut und geschnitzt. Unterstützt werden die Schülergruppen dabei von ihren Lehrern und den pädagogischen Mitarbeitern der Schule, aber auch von verschiedensten Menschen und Institutionen aus Findorff. Je nach Themenschwerpunkt der Arbeitsgemeinschaften suchen sich die Schüler kompetente Ansprechpartner aus dem Stadtteil, die die Rolle eines Paten für ihre Projektgruppe übernehmen und ihnen bei der Projektarbeit zur Seite stehen. So unterstützt die Findorffer Kinder- und Damenmode-Boutique „Sieben Sachen“ beispielsweise die Kostüm-AG und die Commerzbank stellt der KUBAKI-Fenster-AG ein Schaufenster zur Verfügung, das für das Projekt dekoriert werden darf. Künstlerische Partner von KUBAKI sind die Bremer Philharmoniker und die Musikschule (JSO) Bremen.
Mit KUBAKI entsteht nicht nur ein phantasievolles Tanzprojekt, sondern vielmehr eine Begegnungsplattform für Menschen und Institutionen aus dem Stadtteil mit Potential für die Entwicklung weitere Projekte, da sind sich Alexander Hauer und Corinna Bruggaier sicher. Auch wir von der kinderzeit stehen Pate für eine Projektgruppe und werden die Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit an KUBAKI begleiten. Lest in den nächsten Ausgaben und hier im Internet mehr darüber, wie sich das Stadtteilprojekt weiterentwickelt.
Mehr Infos über KUBAKI sowie einen Spendenaufruf gibt es unter www.opuseinhundert.com