C. Gerhards
Die Wartezeiten bei der Bearbeitung der Elterngeld-Anträge werden immer länger. Damit junge Familien nicht in Schwierigkeiten kommen, hat der Senat zusammen mit der Bremer Aufbau-Bank GmbH nun ein Überbrückungsmodell entwickelt.
Eigentlich sollte ein Antrag auf Elterngeld nicht länger als vier Wochen Bearbeitungszeit benötigen. Laut Behörde hat sich der Aufwand in den letzten Jahren allerdings erheblich erhöht. Abgesehen davon, dass immer häufiger beide Eltern das Elterngeld in Anspruch nehmen, kommen jetzt auch noch die komplizierten Regelungen des Elterngeld Plus hinzu.
Der Beratungsaufwand und die Zahl der Anträge hätten sich dadurch erhöht – und damit auch die Wartezeit bis zum ersten Bescheid. Das Personal würde zwar gerade den veränderten Umständen angepasst, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die aufgelaufenen Rückstände abgearbeitet sind.
Doch gerade in den ersten Wochen nach der Geburt liegen die Nerven blank, da möchte man nicht noch unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
Deswegen hat Sozialsenatorin Anja Stahmann nun versprochen: „Wir wollen Eltern, die dringend auf das Geld angewiesen sind, nicht hängen lassen.“
Laut der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport und gibt es nun eine Möglichkeit der schnellen Überbrückung.
Die Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB), die Förderbank für Bremen, gewährt den Wartenden in diesem Falle ein zinsloses Überbrückungsdarlehen.
Dafür müssen Eltern lediglich frühestens vier Wochen nachdem die Unterlagen für das Elterngeld eingereicht wurden, direkt zur BAB in die Wachtstraße gehen und dort die Bescheinigung der Elterngeldstelle über die Höhe der zu erwartenden Zahlung abgeben.
"Um die Rückzahlung des Überbrückungsdarlehens müssen die Eltern sich nicht kümmern, die späteren Zahlungen werden direkt mit der Bank verrechnet", so Senatorin Stahmann. "Dazu müssen die Eltern lediglich bei der Elterngeldstelle eine Abtretungserklärung in Höhe der Überbrückungszahlung unterschreiben."