© Verena Brüning
Schwimmlernhilfe
So genannte Schwimm- oder Schwimmlernhilfen für kleine Kaulquappen, Seepferdchen und Wassermäuse wirken praktisch, aber wirklich sicher sind sie selten. Zum einen lernen Kinder nicht, wie sich ihr Körper ohne die Schwimmhilfe im Wasser verhält. Stattdessen vermitteln sie ihnen das täuschende Gefühl, dass ihr Körper nicht untergeht.
Schwimmgürtel können zudem gerade bei Kleinkindern bewirken, dass der Po nach oben und das Gesicht nach unten, ins Wasser, gedrückt wird. Einmal unter Wasser geraten, schaffen kleine Kinder es nicht, sich aus eigener Kraft wieder umzudrehen. Und nicht zuletzt treiben Kinder mit Schwimmhilfen viel schneller ab, zum Beispiel in tiefere Becken, Gewässer oder aus dem Sichtbereich der Eltern.
In einem Test der Stiftung Warentest von April 2024 wurden bei zwölf Modellen vier mangelhafte Produkte entdeckt: Sie sind unsicher oder enthalten zu viele Schadstoffe. So fielen gleich zwei Schwimmhilfen eines Herstellers durch, weil bei einem die Ventilkappen zu leicht abreißen, und eine andere bietet zu wenig Auftrieb, das Gurtband lockert sich leicht und die Gürtelposition, die in der Gebrauchsanweisung empfohlen wird, drückt das Gesicht ins Wasser. Ein Fall für die Marktaufsicht!
Immer dran denken:
- Kinder auch mit Schwimmhilfen nie unbeaufsichtigt lassen.
- Doppelluftkammern zum Aufpusten sind sicherer, als einzelne.
- Schwimmscheiben aus einzelnen Styroporscheiben gewähren einen regulierbaren Auftrieb und können nicht platzen, weshalb sie zu den sichersten Schwimmhilfen zählen.
- Achtet darauf, dass die Schwimmhilfe von unabhängigen Instituten (nicht dem Hersteller) auf die Sicherheitsstandards der europäischen Norm EN 1338 geprüft und als Schwimmlernhilfe zugelassen sind.
- Und nochmal: schwimmende und planschende Kinder nie aus den Augen lassen!