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Sprachkurs für ausländische Pädagoginnen
andrea hugo
Das Paritätische Bildungswerk Bremen unterstützt pädagogische Fachkräfte aus dem Ausland auf ihrem Weg zur Berufsanerkennung mit einem berufsspezifischen Sprachkurs.
Egal ob in Kitas, Grundschulen oder Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe: Überall fehlt qualifiziertes pädagogisches Personal. Ein Modellprojekt im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ) will dem entgegenwirken: Das Teilprojekt „Ausgleichsmaßnahmen für pädagogische Fachkräfte aus dem Ausland“ begleitet Pädagogïnnen auf ihrem Weg zur staatlichen Anerkennung als Fachkraft und in den Beruf und fördert sie individuell und umfangreich. Ein wichtiger, aber oft unterschätzter Baustein für eine qualifizierte Ausbildung ist der berufsspezifische Sprachkurs „Deutsch für pädagogische Fachkräfte“, der am 4. November wieder startet und bis zum 30. April dauert.
„Ich will doch viel lieber wissen: ‚Wie führe ich ein Tür- und Angelgespräch mit einer Mutter‘ anstatt ‚Wie führe ich ein allgemeines Konfliktgespräch‘.“ - Kursteilnehmerin Ivelina Nikolova bringt auf den Punkt, was vielen Sprachkursen fehlt: Ein zielgruppenorientiertes Lehrwerk, in dem die Inhalte passgenau auf die realen Arbeitssituationen zugeschnitten sind. Das Paritätische Bildungswerk hat genau solch ein Modell entwickelt, das inzwischen bundesweit Deutschkursen als Vorlage dient.
Die Teilnehmenden, die nach erfolgreicher Prüfung das Sprachniveau B2 erhalten, trainieren Eltern- und Kindergespräche sowie Teamsitzungen und setzen sich mit Protokollen oder Spieleanleitungen auseinander. In enger Kooperation mit der Anerkennungsberatung werden die Teilnehmenden während des Kurses begleitet. Denn der Anerkennungsprozess hat seine Tücken: Im Ausland erworbene Ausbildungen und Abschlüsse sowie die zugrunde liegenden pädagogischen Konzepte unterscheiden sich oft stark von denen in Deutschland.
„Damit alle Fachkräfte diese Hürden erfolgreich überwinden können, brauchen sie sowohl sprachliche und fachliche Unterstützung als auch individuelle Begleitung auf ihrem Berufsweg“, weiß Frauke Felix, Geschäftsführerin des Paritätischen Bildungswerks und Leiterin der Privaten Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege.
Der Sprachkurs bildet dabei den ersten Schritt auf dem Weg zur Berufsanerkennung. Im Anschluss können die Teilnehmenden vielfältige Fachseminare besuchen, die die Unterschiede zu den Ausbildungsinhalten im Herkunftsland fokussieren. Das Paritätische Bildungswerk bietet ihnen außerdem eine individuelle Vorbereitung auf das abschließende Prüfungs-Kolloquium.
Die Berufschancen für die im Ausland ausgebildeten Pädagogïnnen im Anschluss an das Anerkennungsverfahren sind nicht nur anbetrachts des herrschenden Fachkräftemangels sehr gut: „Das sind Profis, die als qualifizierte und berufserfahrene Fachkräfte die pädagogische Landschaft in Deutschland bereichern“, weiß Frauke Felix.
Interessentïnnen können sich an Eva Raschke unter 0421-1747258 oder per E-Mail an eraschke@pbwbremen.de wenden.