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Gärtnern, Urban Gardening
Urban Gardening liegt im Trend: Städtische Flächen werden dabei für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung umfunktioniert. Stadtbewohner:innen, die keinen eigenen Garten haben, können hier Gemüse für ihren Eigenbedarf heranziehen. Immer mehr Menschen finden bei dem gemeinschaftlichen Pflanzen, Säen und Buddeln in der Erde eine willkommene Auszeit vom Stadtleben. Und Kindern, die ihre eigene Ernte großziehen können, schmeckt das Gemüse nochmal so gut! An diesen unterschiedlichen Projekten in Bremen dürfen alle mitgärtnern.
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Ab geht die Lucie
Bei diesem Urban Gardening-Projekt wurde ein Platz in der Alten Neustadt begrünt. Einst war der Lucie-Flechtmann-Platz eine grau gepflasterte Brachfläche, etwa so groß wie ein Fußballfeld. Das wollten die Anwohner:innen ändern und starteten dort 2013 erstmals das Gartenprojekt „Ab geht die Lucie!“ mit Hochbeeten, Kisten und Kübeln. Inzwischen wurde der Boden vollständig entsiegelt. Gegärtnert wird nun vornehmlich in der Erde. Mit Hilfe des Vereins Kulturpflanzen, der Klimawerkstatt und vielen Unterstützer:innen ist der Platz in eine grüne Oase mitten eines urbanen Stadtteils verwandelt worden. Mitgärtnern kann jeder, sonntags wird in der Saison ab 16 Uhr (je nach Wetterlage) ein offenes Gärtnern angeboten. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
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Dachgarten der VHS
Faulenstr. 69, 28195 BremenSchon seit 2015 gibt es den Garten in 40 Metern Höhe über den Dächern der Innenstadt. Oben auf dem Bamberger Haus wachsen in Koop mit der Gemüsewerft auf einer Fläche von 110 Quadratmetern in rund 100 mobilen Pflanzkisten verschiedene Sorten Kräuter und Gemüse, die auch ein bisschen Wind gut aushalten. Ausgestattet mit Sitzgelegenheiten ist der Dachgarten an jedem Öffnungstag der VHS bis zum frühen Abend frei zugänglich. Und die passenden Kurse finden natürlich auch statt.
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Fleetgarten
Fleetstraße/Margaretenstraße BremenAlles Bio! Auf dem Selbsternte-Gartenprojekt vom Verein SozialÖkologie in Walle können für eine Saison eine kleine Parzelle des Gemüseackers pachten und darauf eigenes Gemüse anzubauen und zu ernten. Eine fachkundige Gärtnerin, das nötige Werkzeug, Hilfsmittel, Saatgut und mehr sind vor Ort verfügbar bzw. auszuleihen. Neben dem Acker finden sich Aufenthaltsbereiche, Obstbäume und gemeinschaftlich genutzte Beete. Workshops, eine Austauschplattform für Pächter:innen und ein Newsletter zu anstehenden Aufgaben machen das Angebot komplett. Hier alle Infos.
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Gemüsewerft
Auf der Muggenburg 18, 28217 Bremen BremenAn mehreren Standorten in der Bremer City bewirtschaftet die gemeinnützige Organisation Gemüsewerft Flächen. Nicht-erwerbsfähige Menschen mit Beeinträchtigungen finden hier eine niedrigschwellige, arbeitsmarktnahe Beschäftigungsmöglichkeit. Zu dem Projekt gehört auch ein Biergarten auf dem Gelände des ehemaligen Kellogg‘s-Werks in der Bremer Überseestadt. Neben Gemüse und Kräuter werden in den mehr als 400 Hochbeeten auch Hopfen für die Bremer Braumanufaktur produziert. Vor Ort werden Kisten mit frischem Gemüse verkauft - die aktuelle Ernte bestimmt den Inhalt. Zur Initiative.
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Grüninsel Güterbahnhof
Beim Handelsmuseum 7-9, 28195 BremenIn den Ateliers und Werkstätten des ehemaligen Güterbahnhofs Bremen arbeiten Bildende Künstler:innen, Grafik- oder Modedesigner:innen, es gibt Tonstudios und Übungsräume für Bands, und mit der Schaulust einen Veranstaltungsraum für Theater. Inmitten dieser Künstlergesellschaft werden auf dem versiegelten Außengelände auch Kräuter, Nutz- und Wildpflanzen in Kübeln, Badewannen und Kisten angebaut. Ganz im Sinne des Urban-Gardening-Prinzips soll dies zur Artenvielfalt und zum Insektenschutz beitragen. Auf dem Dach eines Gebäudeteils sind sogar Bienenvölker angesiedelt. Die Arbeitsgruppe Hofgrün des Vereins 23 trifft sich freitags von 15 bis 18 Uhr zur Gartenarbeit. Jeder kann mitmachen.
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Huchtinger Hügelgarten
Kirchhuchtinger Landstr. 153-163, 28259 BremenDer Name ist Programm: Vor allem aus drei Hügelbeeten besteht der Nachbarschaftsgarten inmitten von Wohnblöcken in Bremen-Huchting an der Kirchhuchtinger Landstraße. Bewirtschaftet wird der Garten von Anwohner:innen jeden Alters und unterschiedlichster Herkunft. So ist der Garten inzwischen ein beliebter Treffpunkt geworden. Er ist offen und kostenlos für alle, die Interesse am biologischen Gärtnern und dem zwischenmenschlichen Austausch haben. Zur Initiative.
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Internationaler Garten Walle e.V.
Hagenweg, 28219 BremenAuf einer ehemaligen Brache in Bremen-Walle ist ein Gemeinschaftsgarten für Menschen unterschiedlicher Kulturen entstanden, wo Kürbisse, Zucchinis und Tomaten wachsen. Gemeinsam werden Zäune repariert, Früchte geerntet, Bäume beschnitten Rasen gemäht und Geräte repariert. Neben der Pflege der Gemeinschaftsbeete und der gesamten Anlage, kann jedes Vereinsmitglied auch ein zwölf Quadratmeter großes Beet mit Obst und Gemüse nach eigenem Geschmack bepflanzen. Zur Facebookseite.
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Klimagarten Findorff
Ahnewehrweg 12, 28215 BremenDer Klimagarten ist ein Gemeinschaftsgarten für alle Altersklassen. Von 2023 bis 2025 verwandelt sich der Gemeinschaftsgarten der Klimazone Findorff in einen Insektengarten. Es entstehen Nist- und Wohnmöglichkeiten für Insekten, insektenfreundliche Pflanzen werden gesät und sich näher mit dem Thema Insekten beschäftigt. Dieses Projekt richtet sich vor allem an alle von 3 bis 18 Jahre, aber natürlich sind auch Erwachsene gerne gesehen. Die Gruppe trifft sich unregelmäßig freitags ab 16 Uhr und im Winter ab 15 Uhr. Genaue Termine finden sich auf der Homepage. Für leckere selbst gemachte Snacks sorgen die mit Gemüse bepflanzten Hochbeete vom ehemaligen Projekt „Stadtteilgärtnern mit Kindern“, dessen Förderung im Mai 2023 endete. Mehrmals im Jahr werden Gartenfeste gefeiert, bei denen mit einem Mitbring-Buffet und Feuerschale für gemütliche Stimmung gesorgt wird.
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Projektfläche Querbeet
Neuwieder Straße, 28325 BremenMitten in Osterholz-Tenever, im Schatten der Hoch- und Mehrfamilienhäuser, treffen sich Anwohner und Anwohnerinnen unterschiedlicher Kulturen und helfen sich gegenseitig bei der Anzucht von Tomaten oder Kräutern in Bioqualität. Auf einer Fläche, auf der früher ebenfalls ein Hochhaus stand, das inzwischen aber rückgebaut wurde, darf nun jeder gärtnern, der möchte. Auf 8500 Quadratmetern ist ein vielfältiges Urban-Gardening-Projekt entstanden: ein Schulgarten ebenso wie ein Gemeinschaftsgarten. Das Ziel: gemeinsam einen einzigartigen Nachbarschaftstreffpunkt zu erschaffen.
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Rotkäppchens Garten
Auf den Häfen 97, 28203 BremenDrei Jahre lang lag mitten in bester Lage im Bremer Viertel ein Grundstück brach, nachdem dort das Café Rotkäppchen abgerissen worden war. Nachbar:innen hatten den Anblick satt und machten sich stark, die Fläche vorübergehend sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. In 2022 ist der Gemeinschaftsgarten an den Rembertikreisel umgezogen, wo Hobbygärtner:innen die Hochbeete bepflanzen und Kindern den Anbau von Gemüse nahebringen. Projekte mit Kindern aus Schulen und dem Stadtteil machen biologisches Gärtnern erfahrbar mit allen Sinnen - ohne künstlichen Dünger und Pestizide.
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