Wer ist dieser Banksy, frage ich mich angesichts der vielen Werbeplakate in der Stadt. Bei meiner Internetrecherche stelle ich fest, dass der britische Graffiti- und Straßenkünstler weltbekannt, meine Frage aber dennoch nicht ganz unberechtigt ist. Denn niemand weiß, wer tatsächlich hinter diesem Künstlernamen steckt. Das weckt meine Neugier, und so mache ich mich mit Isabel (6), einem Freund und seinen beiden Kindern Evje (3) und Jonte (12) auf den Weg zur Ausstellung „The Mystery of Banksy - A genius Mind“ in der Überseestadt.
Am Eröffnungswochenende ist das BLG-Forum sonntags zur Mittagszeit gut besucht, aber nicht zu voll. Viele Graffiti treffen mich direkt ins Herz und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sie sind schonungslos, auf den Punkt und vermitteln schnell ihre Bedeutung. Auch für die Kinder sind die Ausstellungsstücke ansprechend, da sie häufig Tiere zeigen oder sehr skurril sind. Isabel gefällt besonders das Bild mit dem Quietscheentchen, das mit einem Hai badet, oder die Engelsstatue, der ein Farbeimer auf den Kopf gefallen ist. Außerdem kommen Isabel und ich zu Themen wie Krieg, Flucht, Konsum oder Hoffnung ins Gespräch.
Evje findet die Affenkönigin so interessant, dass sie sie unbedingt anfassen möchte. Da es sich bei den Ausstellungsstücken nicht um Originale, sondern Reproduktionen handelt, können die Eltern entspannt durchatmen. Die Ausstellung ist bunt, lebendig und abwechslungsreich. Neben den Bildern sind nachgebaute Installationen, Statuen und Räume ausgestellt. Jonte gefällt die gezeigte Dokumentation zum Wirken des Künstlers am besten. Evje und Isabel sind vom dunklen Kinosaal begeistert, in dem auf großer Leinwand eindrucksvoll die zahlreichen Werke von Banksy in Szene gesetzt werden.
1 von 6
Im Kino flimmern...
2 von 6
... Banksys gesammelte Graffiti...
3 von 6
... über die große Leinwand.
4 von 6
5 von 6
6 von 6
Am Ende des Rundgangs befindet sich ein verführerischer Fan-Shop. Jonte sprayt mit Hilfe einer Schablone den bellenden Hund auf ein T-Shirt und erwirbt damit eine bleibende Erinnerung. Isabel sucht sich einen Flaschenöffner aus, der mit dem Herzluftballon-Mädchen bedruckt ist. Nach 1,5 Stunden ist die Luft bei den Kindern raus und ich gehe mit dem Gefühl, dass ich noch viel mehr von Banksy sehen und erfahren möchte.
Fazit: Man muss nicht viel Ahnung von Kunst oder Politik haben, um Banksys gesellschaftskritischen Werke zu verstehen und zu lieben. Die Ausstellung ist mit ihren 150 Exponaten ein Highlight für die ganze Familie und noch bis zum 14. August in der Bremer Überseestadt zu sehen.
Zur Ausstellung The Mystery of Banksy - A genius Mind
1 von 7
2 von 7
3 von 7
4 von 7
5 von 7
6 von 7
7 von 7