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Foto: Julia Reschucha
Brühl: Max Ernst Museum: Tim Burton Ausstellung
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Selbst die Presse ist ein bisschen aufgeregt, den großen Filmemacher zu sehen...
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Foto: Julia Reschucha
Aber auch tim Burton wirkt etwas nervös, so vielen Menschen gegenüber zu treten.
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Foto: Max Ernst Museum Brühl des LVR / Julia Reschucha, LVR-ZMB
Ein paar wenige Glückliche erhalten die Chance auf ein Autogramm.
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So hat er schon mit 12 gezeichnet?
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Das Begleitheft für Kinder führt durch die Ausstellung und bietet viele tolle Möglichkeiten selber kreativ zu werden.
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Foto: Max Ernst Museum Brühl des LVR / Julia Reschucha, LVR-ZMB
Beetlejuice, Edward mit den Scherenhänden, Nightmare Before Christmas, zuletzt Alice im Wunderland oder Big Eyes – das ist nur eine kleine Auswahl äußerst erfolgreicher Filme von Tim Burton.
Umso erstaunlicher, wie schüchtern und geradezu verschreckt der Filmemacher wirkt, als er die Bühne betritt um seine Ausstellung: „The World of Tim Burton“ vorzustellen. Ausgerechnet im kleinen Brühl bei Köln, das sonst eher für seinen Freizeitpark bekannt ist, findet zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung verschiedener Zeichnungen, Skizzen und Plastiken Burtons statt.
Etwa 500 Werke wurden dafür aus dem Bestand von über 10.000 Skizzen ausgesucht. Auf Servietten, Hotelblöcken und allem, was sonst gerade griffbereit war, kann man so die Ideenfindung und den Entstehungsprozess von Geschichten und Filmfiguren nachvollziehen. Die ältesten ausgestellten Werke stammen dabei aus der Feder (bzw. den Buntstiften) des 12-jährigen Tim. Und sind da schon beeindruckend.
Gefragt, was er wohl beruflich gemacht hätte, wenn er nicht Filmemacher geworden wäre, antwortete Burton:
„Ich bin sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist. Ich kann nichts anderes. Hätte es nicht geklappt, säße ich wahrscheinlich längst wegen irgendwas im Gefängnis.“
Und wie es geklappt hat!
17 Kinofilme (als Regisseur – unzählige mehr als Autor, Produzent etc.), Kurzfilme, Fernsehfilme, Nominierungen und Auszeichnungen aller wichtigen Filmpreise. Die Ausstellung, die die Grundlage der jetzigen Tour bildet, wurde bereits 2009/2010 im MoMA in New York gezeigt und zählt dort mit 810.000 Besuchern zur dritt-erfolgreichsten Ausstellung überhaupt.
Trotzdem ist er bescheiden geblieben. Welches das schönste Kompliment sei, dass man ihm machen könne, möchte eine Journalistin wissen und bringt ihn damit etwas aus dem Konzept. „Das ist eine schwierige Frage. Ich kann nicht besonders gut mit Komplimenten umgehen.“ Seine Hände flattern durch die Luft, wie sie es fast die ganze Zeit tun, wenn er spricht, als würde er seine Antworten lieber in die Luft malen. „Vielleicht, dass ich ein guter Tänzer bin?“ In das Gelächter im Saal stimmt er schüchtern mit ein. „Fragen Sie das vielleicht eher meinen Psychologen. Ich glaube der kennt sich da besser aus.“
Auch das Konzept einer Ausstellung seiner Werke bleibt ihm weiterhin suspekt. „Es ist ein bisschen so, als ob man seinen Kleiderschrank aufmacht und alle können meine Dreckwäsche sehen.“
Stellen wir uns tatsächlich seine Filme als den Inhalt eines Kleiderschrankes vor, handelt es sich auf jeden Fall bei den meisten Stücken um Haute Couture, ungewöhnliche Designerstücke, die stil- und richtungsbildend für viele andere junge Künstler ist.
„Das wichtigste ist, mir das Gefühl von Freiheit zu erhalten, gerade wenn jemand sagt: das kannst du so nicht machen.“
Ob er einen Rat hätte für Kinder oder Jugendliche, die selber kreativ sind und vielleicht mal in dem Bereich arbeiten möchten?
„Stay true to yourself and stay passioned. Then do what you feel and hope for the best.“
(Bleib dir selber treu und behalte deine Leidenschaft. Dann mach, was sich richtig anfühlt und hoffe das Beste!)
Die Ausstellung „The World of Tim Burton“ findet vom 16.8.2015 bis 1.3.2016 im Max Ernst Museum in Brühl statt.
Begleitend zu der Ausstellung gibt es eine große Auswahl von Burtons Filmen im Filmhaus Kino Köln, viele Workshops für Kinder und Erwachsene, ein gefördertes Programm, das für einige Schulklassen kostenfrei angeboten werden kann und ein interaktives Heft, welches gezielt Kinder durch die Ausstellung begleitet.