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Stop! Gewalt gegen Frauen, Bremen
Die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung sucht von Gewalt betroffene Frauen zur Mitwirkung im Beirat, um ihre Interessen in der Politik zu verwirklichen und Leidensgenossinnen zukünftig besser zu schützen.
Mit der Neubildung des Betroffenenbeirates will das Land Bremen seine Ziele zur Istanbul Konvention erfüllen. Zehn Teilnehmer:innen aus unterschiedlichen Kontexten geschlechtsspezifischer Diskriminierung, Ausbeutung und/oder Gewalt sollen dann in den kommenden vier Jahren in allen strukturellen Entwicklungs- und Umsetzungsprozessen begleitend mitwirken und sich als dauerhafte Instanz und wichtiges Instrument der Politikberatung etablieren. Die ehrenamtliche Mitarbeit wird mit einer Aufwandsentschädigung beglichen.
Der Beirat wird von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichstellung der Frau koordiniert und gesteuert. Nachdem im November 2020 die Auftaktveranstaltung zum Landesaktionsplan stattfand, wurden im Mai 2021 die Zwischenergebnisse aus den unterschiedlichen Arbeitsgruppen, die zu verschiedenen Gewaltformen arbeiten, vorgestellt und diskutiert. Teilgenommen haben insgesamt 45 Vertreterinnen und Vertreter der Bremer Fraueninfrastruktur, Spitzen- und Berufsverbände, der Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft und der Ressorts der Landesregierung. Bei beiden Veranstaltungen wurde die Relevanz eines Betroffenenbeirats hervorgehoben.
"Durch die strukturierte Beteiligung von Betroffenen sollen deren Perspektiven und Belange auf Landesebene Gehör finden und in laufende Prozesse zum breiten Themenfeld Gewalt gegen Frauen und Kinder einfließen", erläutert Frauensenatorin Claudia Bernhard die Idee.
Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm, deren Behörde ZGF gemeinsam mit der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Bremen verantwortet, ergänzt: "Es ist wichtig, nicht nur über, sondern mit den Betroffenen zu sprechen. Ihre Perspektive wird die Qualität des Landesaktionsplans deutlich steigern."
Frauen, die sich für eine vierjährige Berufung in den Betroffenenbeirat bewerben möchten, können sich bis zum 31. Juli 2021 auf Bremen sagt Nein oder bei der Frauensenatorin Bremen die Bewerbungsunterlagen herunterladen und sich per Post oder E-Mail anmelden.